Die Freiheit des Menschen II

 

Nehmen wir nun einmal das gängigste Beispiel für unerkannte Unfreiheit in unseren Gesellschaftsformen: Die Gesundheit – und als erstes Unterbeispiel:

 

Der Ernährungszwang

Es gibt wohl so gut wie niemanden mehr in unserer Gesellschaft, der wirklich so isst, wie er es tatsächlich selber will.

 

 

Rund um die Ernährung wurde ein derartiger Zwangsballon aufgeblasen, dem sich die meisten höchst freiwillig unterordnen. Und im selben Augenblick ihre Freiheit vollkommen untergraben.

Denn das besonders traurige daran: Diese Menschen werden sich in nichts und nirgends frei fühlen können!

Die Freiheit ist unteilbar! Es ist so, dass man sich vielleicht zeitweise eben nicht frei fühlen kann – und es dann auch tatsächlich nicht ist. Aber es gibt keine Möglichkeit, in einem Bereich nicht frei zu sein und in anderen doch. Dann hat man nur das Wesen der Freiheit nicht verstanden.

Wenn man sich sogenannten wissenschaftlichen Egebnissen unterwirft, und sich dadurch unter Zwang und Disziplin setzen lässt, steigt die Unlogik, die Freiheit betreffend, doch sofort aus den Zeilen. Man unterwirft sich einer Macht, die von außen auf einen einwirkt und die leider, bei genauem Hinsehen klar erkennbar, dem Marketing des Konsumszwangs entspringt.

Diese dauernde Regelung unseres Essverhaltens durch täglich abgeänderte „wissenschaftliche Erkenntnisse“ zielt doch auf nichts anderes ab, als uns in Abhängigkeiten zu halten. Unsere eigene gesunde Wahrnehmung als unzureichend hinzustellen und uns deshalb vorgefertigte Programme und Erfahrungswerte vorzusetzen.

Aber bitte warum vertrauen wir denn nicht unseren eigenen Erfahrungswerten? Jeder Mensch hat diese Möglichkeit!

Über dieses Warum könnte man nun natürlich meterlange Abhandlungen schreiben. Menschen in Abhängigkeit zu bringen und halten, bringt natürlich sehr viel Macht und sehr viel Geld.

Mir geht es aber derzeit mehr darum, einfach die Unfreiheit aufzuzeigen. In Bereichen, wo sie als selbstverständlich angenommen und nicht einmal mehr erkannt wird.

Ich möchte euch bitten, euch eine ganz einfache Frage ehrlich zu beantworten: Fühlt ihr euch frei, zu essen, wann ihr wollt und was ihr wollt?

Macht einmal den Versuch, aufzustehen, tief einzuatmen, den Rücken durchzustrecken und laut zu sagen:

Ich esse wann ich will, ich esse was ich will und ich hab Freude daran.

Was löst das in euch aus?

Ihr müsst das nicht mir beantworten. Aber für euch im stillen Kämmerlein könnte es euch viel bringen. Auf jeden Fall würde es euch den ersten Schritt in die Freiheit zeigen und sie wohl auch für diesen Augenblick fühlen lassen. Und dann gibt es die freie Entscheidung: Wie sieht mein nächster Schritt aus? Wieder in Abhängigkeit, oder weiter auf dem Weg in die Freiheit?

4 Gedanken zu „Die Freiheit des Menschen II“

  1. Ist nicht auch d a s Zwang: Essen zu sollen/ m ü s s e n , was man will – und nicht auf vernünftige Argumente zu hören, die sich dagegen aussprechen?

    Freiheit ist auch, den inneren Schweinehund zu überwinden und vernünftig zu handeln – wenn das möglich ist.

    Ich halte den freien Willen nicht grundsätzlich für gut oder schlecht. Er muss sich auch an der Vernunft orientieren!

    Liebe Grüße
    Helmut

    1. alles ist zwang, was sich auf sollen oder müssen reimt ?
      die freiheit basiert auf dem freien willen. eine andere freiheit gibt es nicht.
      nach vernunft zu handeln, ist grundsätzlich nicht schlecht und kann durchaus freiheit bedeuten. nur nach WESSEN vernunft? und in dem augenblick, wo sich die freiheit der vernunft unterordnen „muss“, ist es schon wieder keine freiheit mehr.

      wie ich im ersten teil geschrieben habe: niemand MUSS essen! er kann auch verhungern, wenn er sich mit seinem freien willen dazu entscheidet. und NIEMAND kann ihm diese entscheidung abnehmen. also kann ihm auch niemand die ntscheidung abnehmen, WAS und WANN und WIE er isst …
      aber genau das passiert in unserer gesellschaft.
      es gibt niemanden, der FREI isst, würde ich behaupten. jeder hat irgendwelche manipulierte hintergedanken, die ihn ins bein beißen, sobald er das eine oder andere lebensmittel in den mund schiebt. irgendeine these, theorie, diätvorschrift, wissenschaftliche erkenntnis …

      und selbst die, die locker essen, weisen dann oft mit einem augenzwinkern darauf hin, dass es ihnen egal ist. aber ich behaupte: die essenszufuhr ist NIEMANDEM egal – im sinne von frei. sondern höchstens von wurschtigkeit.

      danke für deine antwort und lieben gruß
      lintschi

  2. Was könnte nicht alles passieren? Es gibt auch so viele Risiken die unfrei machen. Sie bringen Stress. (Der, ist wiederum leichter zu handhaben als die Gelassenheit.) ☺
    Naja, und ‚müssen‘ macht rastlos.
    Sei lieb gegrüßt
    Gundelreblein

    1. ja, es gibt vieles, das unfrei macht. aber der erste schritt ist, zu erkennen, was freiheit überhaupt ist.
      so viele leute glauben so vieles anderes … gut, dies ist auch nur meine sicht … aber sie erscheint mir hal logisch.
      dass stress leichte rzu handhaben ist als gelassenheit – das finde ich toll erkannt und gesagt!
      danke für deinen kommentar und sei auch du lieb gegrüßt
      lintschi

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