19. Dezember

 

das heilige kind

da lieg ich nun
ich heiliges kind
und weiß nicht
was das werden soll

an meine haut
klopft kalte not
der hauch der mutter nur
umwärmt die karge liegestatt
das eselchen leckt mir die finger
der ochs muht neugier in mein ohr
der vater kniet unter der last
und betet

was ist das nur
das sich da oben drängt
unter des stalles decke?

die engel sinds?
was wollen sie?
von mir …?

die tür geht auf
der mohr tritt ein
in seine händen glänzt es
kein wärmend tuch
trägt er mit sich
nur gold ist es
was er zu meinen füßen legt

die nächsten herren
bringen duft und öl
doch schnürt der hunger
meinen leib

doch da!
ein schäfchen um die ecke lugt
der hirte folgt
mit einer schüssel milch
und einer warmen decke

vielleicht wird doch
noch alles gut

werden die werte
noch erkannt
für die ich
auf die welt gekommen bin

 

 

Aus meinem Buch

was ist weihnachten für mich

 

4 Gedanken zu „19. Dezember“

  1. Der Wert dessen, was die Könige gebracht haben, wird ganz schön ignoriert. Das soll wohl so sein, weil halt die Grundbedürfnisse so ungeheuer wichtiger sind. Schön auf jeden Fall, wenn man die heutige Situation des Weihnachtsrummels anschaut.

    Liebe Grüße
    Helmut

    1. ja lieber helmut,
      von den grundbedürfnissen der WEIHNACHT ist heute nichts mehr zu spüren. zumindest nicht, wenn man hinausgeht …
      danke und herzlichsten gruß zu dir
      lintschi

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