DemPoem No. 2 – Mein Kind

 

Mein Kind

Ein Kind für mich
Ein Sohn
Eine Tochter

Mein Kind bist du
Mein Sohn
Meine Tochter

Kein Kind bin ich
Für dich Sohn
Für dich Tochter

Bleib Mutter dir
Sohn
Bleib Mutter dir
Tochter

Bleib Vater dir
Sohn
Bleib Vater dir
Tochter

Mein Kind bleibst du
Mein Sohn
Meine Tochter

© evelyne w.

lintschi liest

 

4 Gedanken zu „DemPoem No. 2 – Mein Kind“

  1. Ein Gedicht, das zum Nachdenken anregt.

    Auch wenn wir nicht mehr Kinder sind, bleiben wir Tochter/Sohn und sie bleiben Mutter/Vater.
    Eine Bindung, ein Verhältnis, das vom Alter nicht aufgehoben wird.
    Und auch nicht von einer Krankheit wie Demenz. Sie werden nicht zu Kindern, auch wenn sie vieles verlernen, verlieren.

    Danke dafür.

    1. danke uta!

      nun ja, ich weiß nur nicht, ob es für die dementen dann wirklich geeignet ist. ich bin erst am herumprobieren.
      aber ich glaube, dass ihnen der inhalt vielleicht wohl verschlossen bleibt. aber die wörter „kind“, „sohn“ und „tochter“ und so, resonanz in ihnen erzeugt.

      und der inhalt ist dann für die nichtdementen 😉

      ich freu mich sehr über dein interesse an diesen texten!

  2. Diese Zeilen sprechen mich ganz besonders an.
    Ich erlebe es manchmal schon, dass ein gewisser Rollentausch von statten geht, wenn auch ganz gewiss nicht mit Absicht.
    Danke lintschi für die Zeilen.
    Lg
    Fini

    1. ja, also dagegen trete ich immer und überall vehement auf.
      kinder werden zu erwachsenen, aber erwachsene nicht zu kindern!
      und krankheiten haben ihren verlauf.
      und alles andere ist regredierend!
      und nimmt den alten menschen ihre würde. weil ihnen ihre erlebnisse abgesprochen werden, ihr ganzes leben!

      das gemeinsame ist lediglich die abhängigkeit und wenn diese alten menschen schon in die gleiche abhängigkeit geraten wie kleine kinder, dann sollten sich die erwachsenen wenigstens auch entsprechend benehmen und nicht nur abwertend daherreden!

      danke fini, dass du immer so mitgehst!

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