paso doble


zuerst war ich ein wenig bestürzt. als du mich in die mitte der tanzfläche zogst, einen schritt von mir zurücktratest und mich den augen aller so ganz allein preisgabst. dein blick fixiert am horizont hinter der rose in meinem haar. und deine starken arme fest an die hosennaht gesenkt. doch dann brandete applaus auf. unter dem ansteigenden stakkato deiner tritte bebte der boden. ein heißes schnauben drängte mir sand in die augen. mit einem einzigen ruck schwangst meine röcke du, warfst meine beine dieser ungezähmten kraft entgegen. locktest die wut der gier auf meine spur, mich zu ergeben dem strom des blutes.

© evelyne w.

 

10 Gedanken zu „paso doble“

    1. hallo corinna,

      sand in die augen … ach, für mich immer so schwer zu erklären, wie oder was ich gerade dachte …
      aber sand in den augen bedeutet tränen. und da der paso ja ein nachempfundener stierkampf ist, schwirrt da in der wildheit ganz ordentlich sand herum. die wildheit treibt also tränen … so irgendwie in der art …
      es geht ja nicht um die beschreibung des tanzes sondern um die leidenschaft an sich.

      schönen sonntag!
      lintschi

  1. Ja! Dieser Tanz bringt das Blut in Wallung und die Gefühle mit.:-)
    Sogar auf dem Eis wurde mir dabei heiß.:-)
    Der Tanz der Leidenschaft – herrlich prickelnd beschrieben.
    Sonne mal von unserer Ecke.
    LG Fini

  2. Du triffst die Stimmung dieses Tanzes !

    Der Sand in den Augen passte toll
    und ich sah plötzlich diesen kraftvollen Stier
    und Du warst ihm ausgeliefert im Tanz

    einem leidenschaftlichen Kampf

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