mal was anderes

in den letzten monaten hat mich das kochen ein bissi erwischt. eigentlich hab ich nie so besonders gern gekocht, aber jetzt hab ich meine ernährung umgestellt und probiere herum. und das macht richtig spaß.
und dabei habe ich mir angewöhnt, auch zu fotografieren. eigentlich, damit ich immer wieder nachschauen kann, um es wieder einmal nachzukochen. aber es gefiel auch anderen. und so habe ich mir dafür ein weblog eingerichtet. da kann ich die fotos schön sammeln.

vielleicht mag ja auch von hier jemand einmal hineinschnuppern? ich werde mich über besuche sehr freuen!
für mundwasserfluss übernehme ich allerdings keine haftung!

 

lintschis kochshow

 

Die Ente der Hedi P.

Hab eine – wie ich finde – höchst originelle Geschichte für euch.
Ich hab wieder einen Roman geschrieben. Das an sich ist nicht besonders originell, ich schreib ja dauernd irgendetwas. Aber in dem Roman geht es um ein kleines Mädchen, das nur ein einziges Spielzeug hat, nämlich eine kleine gelbe Plastikente. Die ist auch so ziemlich ihr einziger Kommunikationspartner. Die Geschichte handelt in weiterer Folge davon, welche Art großer Mädchen aus einsamen kleinen Mädchen leider werden können. Es ist wieder ein Krimi …

Ich selber hatte in meinem Leben noch nie eine Plastikente. Bis heute!

Ich habe von meiner Versicherung ein paar Wellnesstage im Hotel Larimar bekommen, ich habe diese Versicherung seit fast 50 Jahren, also da können die schon hin und wieder einmal ein bissl in die Tasche greifen. Und ich nahm die gleich in Anspruch, denn man weiß ja wieder einmal nicht, wie lange man noch verreisen kann 🙁

Als ich dorthin fuhr, haben mir gerade noch ein paar Absätze im letzten Kapitel gefehlt.
Nun tu ich ja nicht fernsehen und wenn ich den ganzen Tag außer schwimmen und lesen nicht viel mache, muss ich ja nicht auch noch des Nächtens lesen. Abgesehen davon, ist das Schreiben für mich ja größtenteils eher Hobby als unangenehme Aufgabe. Also habe ich mein Notebook mitgenommen, das Geschehen beim Schwimmen noch fertig ausgetüftelt und tatsächlich dort den letzten Punkt unter das Manuskript gesetzt.

Als ich zur Rezeption kam, um auszuchecken, bekam ich ein kleines Gastgeschenk zur Erinnerung: Eine süße kleine gelbe Plastikente!
Na, ist das eine Geschichte? Und wenn das kein gutes Omen ist, dann weiß ich nicht …
Ein Maskottchen hat meine Hedi jetzt auf jeden Fall für ihre Reise in eine eventuelle Öffentlichkeit.

 

die ente der hedi p.

 

 

Ein Schulterbruch ist kein Beinbruch

Ich hab eine unglaublich gute Zeit!
Unglaublich deshalb, weil die meisten Leut das nicht glauben können.
Mein derzeitiges Motto: Ein Schulterbruch ist kein Beinbruch!
Es lässt sich glücklich damit leben!

 
weinberg
 

Ich weiß gar nicht, wo ich beginnen soll, zu beschreiben, wo auf einmal Glück hervorspringt.

Also beginne ich bei den Grundbedingungen. Die rechte Schulter ist gebrochen. Das erste Glücksbüschel: Ein wunderschöner glatter Bruch, der super aufeinanderliegt und keine Korrektur oder Operation erfordert.
Der rechte kleine Finger ist zum Glück – gegen die Erstprognose – doch nicht gebrochen und die Prellung der ganzen Hand und die blaue Geschwulst verliert sich bereits in schlankes grünlich-gelb.
Der rechte Oberarm ist mit einem festen Gurt für 4 Wochen an den Körper fixiert, der nicht abgenommen werden darf. Da geht nicht viel, bis gar nix. Und vor allem die Körperpflege stellt große Herausforderungen. Aber gerade diese Herausforderungen machen das Leben spannend!

Es ist unerwartet viel, das ich auf einmal ausschließlich mit der linken Hand bewältige, mit der ich früher nicht einmal Nase bohren konnte.
Weiters bin ich äußerst kreativ geworden, wie ich Situationen meistern kann. Und geduldig!

 

Mein inneres Kind springt und tanzt um mich herum. Es lernt und ist aufgeregt, und möchte dauernd noch was probieren.

Mein Alltag hat sich selbstverständlich verändert. Das meiste das vorher so wichtig schien, hat sich aufgelöst, ist es also offensichtlich gar nicht gewesen.

Ich habe das große Glück, einen wunderbaren Mann zu haben! Der mich am liebsten derzeit wo hinsetzen und in Watte packen würde, und alles machen tät.
Das geht aber mit der Lintschi nicht so leicht. Denn siehe oben: Da will was in mir lernen, springen und tanzen.
Aber natürlich ist es glückstreibend, dass er so ist, weil es halt wirklich ein paar Sachen gibt, die ich allein und nur mit der linken Hand nicht hinbringen würde, kochen z.B. Und da habe ich eben dieses große Glück, dass er dann „einfach“ da ist.

 

Doch ich habe gelernt, mich mit einer kleinen Ausnahme, nämlich linke Achsel und Rücken, selbst zu pflegen – hab dafür eigene Hilfsmittel entwickelt – mich anzuziehen, die Betten zu machen, das Bad normal zu putzen (ohne Böden, die wischt er – und für besonderes Putzing habe ich ja eh alle zwei Wochen eine Hilfe), kleine oder Küchenhilfsarbeiten zu erledigen, Wäsche schrankfertig zusammen zu legen. Waschmaschine und Geschirrspüler einräumen ist ja sowieso nicht das Problem. Es läuft alles recht gut – was sehr befriedigend ist. Und das macht glücklich!
Wann wart ihr das letzte Mal bei diesen Arbeiten glücklich?

 

Natürlich kann ich einiges, das vorher so unabdingbar wichtig für mich schien, derzeit nicht. Na und? Zeit für Neues oder Wiederentdeckungen.

 

Ich kann meine Maus mit links bedienen und wie man sieht, mit der Linken saubere Texte schreiben.
Außerdem habe ich begonnen, Klavier, bzw. Keyboard spielen zu lernen, was ich schon einige Zeit vor mir herschob (Keine Zeit …). Nun, ich bin wohl einer der wenigen Menschen, die mit der linken Hand beginnen.
Auf einmal ist auch wieder Zeit da, um klassische Musik zu hören – die ich mir leider auch schon viel zu lange nicht mehr genommen hatte.

 

Und da ich nicht schwimmen kann, gehe ich halt wieder in den Weinbergen herum. Als ich hierher gezogen bin, bin ich viele Jahre hier herumgelatscht und hab dabei hunderte Gedichte aus mir herausgeholt. Z.B die erotischen Burgenlandtexte. Und viel sonstige Poesie, auch weihnachtliche.
Dann kam die Luise – und auf einmal rannte nur mehr sie da herum. Ich hatte keine Zeit mehr dafür. Bin schon gespannt, ob jetzt auch wieder Gedichte kommen, die ja bei mir immer Gefühlsausdruck sind. Ich schreibe sie nicht, sondern lediglich nieder.

 

Und Gehen in der Natur löst enorme Glücksgefühle, ja Euphorie in mir aus, wie ich wieder draufgekommen bin.
Also bin ich sehr glücklich.

 

Und all das verdanke ich meinem kleinen Fehltritt.
Mein Motto lautet derzeit also nicht: Des Glück is a Luiserl, sondern ein Schulterbruch ist kein Beinbruch, nein, kann vielmehr sogar ein Glücksbringer sein.

 

 

Ein gutes Neues Jahr

wünsche ich und lasse Euch diesen kleinen Glücksbringer da.
Gleichzeitig informiere ich euch, dass ich ein paar Wochen Pause einlegen muss.
Ich habe mir die rechte Schulter gebrochen, wurde fixiert und bin jetzt für einige Zeit von meiner linken Hand – und meinem Mann 😉 – abhängig.

Also bitte kommt gut ins Neue Jahr!
Und aus Erfahrung der gute Rat:
Schauts genau, wo ihr hinsteigt!

Bis in ein paar Wochen!

Was Ihr wissen sollt

Liebe Freunde,

hier ist es wieder einmal sehr still geworden.
Ich denke, Ihr solltet wissen, warum das so ist.

Leider bin ich sowas von keinem Multitasking-Genie. Ich kann nicht mehreres auf einmal. Und schon gar nicht Gedichte schreiben, wenn in meinem Kopf ganz anderes herumfuhrwerkt.
So wie es aussieht, wird es wohl wieder bis zur Winterschlafpause dauern, bis mich die Muse küsst. Ich hoffe, dass sie es zumindest dann wieder tut …

Wenn ich mir was wünschen darf, dann dass Ihr mir ein ganz klein bisschen treu bleibt bis dahin und darüberhinaus wünsche ich Euch einen wunderschönen Sommer.

Ganz liebe Grüße
Eure Lintschi

 

 

Weihnachtslesungspodcast

 
Liebe Freunde!

Wie schon voriges Jahr, fällt in diesem Jahr die Lintschi-Weihnachtslesung ebenfalls aus.
Auch heuer werde ich keinen Weihnachtslesungspodcast betreiben.
Die Ereignisse der letzten Monate lassen in mir einfach keine Weihnachtsstimmung aufkommen. Und das Umfeld, das ich erlebe, wenn ich aus dem Haus gehe, trägt auch nicht dazu bei, mir dabei behilflich zu sein, mich in Stimmung dafür zu bringen.
Dieses furchtbar hysterische Getue geht mir ja schon seit Jahren auf den Keks, wie aufmerksame Begleiter wissen, aber heuer bekommt es zusätzlich einen höchst bitteren Geschmack des puren Hohns.

Dieser Überfluss der Unnötigkeiten, der zelebriert wird und Unmengen an Geld verschlingt, das derzeit tatsächlich wesentlich sinnvoller und weihnachtsentsprechender angelegt werden könnte.
Diese Weihnachts- und Christkindlmärkte an jeder Ecke – etwas das an sich schon vollkommen anachronistisch ist und mit Weihnachten absolut nichts zu tun hat – mit ihrem Kitschgeblühe, Alkoholgepöble und X-Mas-Rock-Gedröhne.
Die Vergeudung der elektrischen Energie für schauerliches Lichtergeschrei, wo gerade die Einsparung im Energiebereich von vielseitigster Effizienz und deshalb höchst angebracht wäre.
Der religiöse Hintergrund, der einerseits den meisten Leuten gar nicht mehr geläufig ist, aber andererseits genau von diesen eingefordert wird, indem sie auf Werte pochen, deren Ursprung sie gar nicht kennen und selber schon seit Jahrzehnten nicht danach leben.
Eine Forderung, die verschärfend und äußerst verhängnisvoll dafür verwendet wird, Religionen, die man noch weniger kennt, einfach abzulehnen und Menschen pauschalen Vorurteilen und enormer Hetze auszusetzen.

Ich gehe da nicht mit.
Ich will mich dieser Scheinheiligkeit nicht nur nicht anschließen, sondern ich möchte auch keine Texte liefern, die den falschen Leuten die Möglichkeit geben könnten, sich in Heuchelei und Selbstlüge einzugaukeln.

Ich habe jahrzehntelang versucht aufzuzeigen, was Weihnachtsfrieden ist und wie wir ihn erreichen können. Wie wir ihn in die Welt tragen können.
Und muss nun mitansehen, dass ich in der Epoche meines Lebens angelangt bin, wo viel mehr Hass in die Welt getragen wird, als Liebe.
Da gibt es diesen Rückzug in mich und Erreichung meines persönlichen Friedens, auf Art und Weise des Schreibens davon, nicht mehr. Es wäre Verdrängung des Leids, das ich rund um mich in diesen letzten Monaten erkennen muss.

Ich brauche meine Kraft, um bei mir bleiben und dadurch versuchen zu können, dieses Leid zu lindern. Und dabei helfen mir weder anklagende, noch scheinschöne Texte etwas.

Ich bitte um Verständnis und wünsche euch einen besinnlichen Advent,
der von Menschenliebe getragen ist.
Und wie immer – Alles Liebe!

Eure Lintschi

advent