meins!

ich hab zwei versionen. aber für mich gehts nicht um entweder/oder. sondern ich mag beide und zeig sie euch deshalb auch beide 😀

 

 

meins!

da wo ich lebe
liegt das glück
offen in der flur

ich hebe es auf
fülle es in mich

meins

tanze
lache
singe

ich schreie
es in die welt:

meins!

 

* * *

 

meins!

da wo ich lebe
liegt das glück
offen in der flur

ich hebe es auf
fülle es in mich

tanze
auf den gräsern

singe
zwischen den rieden

lache
in unendliche weite

und schreie
in die welt:

meins!

 

© evelyne w.

 

winterwunderweinland

aus dem nebel
lichtzaubrische gestalten

das land
umhüllt mit zuckerguss

süß schmilzt das weiß
auf meinen lippen

perlenschnüre
entlang der wege

reif knistert
wundersame lieder

mit pracht im auge
tanze ich durch das
winterwunderweinland

 

atemlust

ich atme.
atme.
atme.

lust.

perlend
prickelnd
pochend

strömt sie
durch meine adern
ein lungensegel
treibt mich
über das meer
der sinnlichkeit

tief.
ganz tief.
die rote glut.

speit hitze
in mein herz

aus meinem mund
schlängeln sich
feuerzungen

ich atme.
atme.
atme.

 

© evelyne w.

 

lintschi

dies land

mandelbluete

 

wie weit das auge reicht
es glänzt der frühling

die reben strecken
ihre kahlen arme
dem sonnentuch entgegen
am horizont des sees
versinkt der blick
im dunstig blau

mandelbäume paradieren
im taufkleid der natur
entstreben dunkler nacktheit
es lockt der knospe aufbruch
und erstes gelb am strauch

ich trinke wärme
die tief aus meinem herzen
in den boden wurzelt


tränke das land
dies land an see und wein
das meiner liebe
heimat gibt

 

 

© evelyne w.

 

 

herbstahnung

herbstahnung
 
der herbst trägt
noch ein sommerkleid

grün schwingt es in den reben
die trauben schmiegen
ihre wangen an sonnenfinger

zwischen die rieden
knüpft die malve
ihre teppiche

nur leicht der wind
doch wühlt im see
er hoch den schlamm

weht seine würze
über die hänge

der frühe abend
legt sich als ahnung
auf das land

 

© evelyne w.