Hab so eine schöne Rezension bekommen und möchte sie mit Freuden zum Anlass nehmen, daran zu erinnern, dass das Christkind gerne Bücher bringt und man sie auch gerne bei mir unter bestellung@evelyne-weissenbach.at signiert bestellen kann.
Hab so eine schöne Rezension bekommen und möchte sie mit Freuden zum Anlass nehmen, daran zu erinnern, dass das Christkind gerne Bücher bringt und man sie auch gerne bei mir unter bestellung@evelyne-weissenbach.at signiert bestellen kann.
mit Begeisterung gelesen …
Das muss mir Rezensionen wert sein!
Die Liebe ist nicht rot
Lyrik deluxe von Christa Issinger
Dicht, ohne zu verdichten. das ist für mich ganz große Textkunst.
Für mich, die ich nicht so ein Fan der Kurzlyrik bin, schreibt Christa Issinger ganz besondere Gedichte. Kurz gehalten und doch nicht zur Unkenntlichkeit verdichtet. keinerlei verstümmelte Satzfetzen, die unmotiviert in der Gegend stehen, in denen man erst nach dem Sinn oder Zusammenhang suchen muss. Auch nicht krampfhaft auf bedeutungsschwer hingedrimmt.
Nein, Gefühle, kurz und prägnant an- und ausgesprochen, auf eine Art und Weise, die Gefühle erzeugt. Und dabei fließend zu lesen, oft originell wortgeschöpft.
Einfach fünf-Sterne-toll!
Dann reden wir von Liebe
Erzählungen & Gedichte von Elsa Rieger
Geschichten von Elsa Rieger – bergen Suchtfaktor für mich.
Einmal begonnen, konnte ich dieses Buch erst aus der Hand legen, als ich es bis zum letzten Buchstaben in mir aufgesogen hatte.
Wenn Elsa Rieger von Liebe redet, dann schickt sie ihre Protagonisten in den Alltag. In einen Alltag, der köstlich angereichert ist mit ihrem Blick für Herz und Witz und ich glaube, auch mit ein bisschen Selbstironie. Niemals ganz genau zu wissen, ob nicht ein wenig Autobiografisches dabei ist, bringt zusätzliche Spannung und Sympathie für die Autorin.
Ich mag Geschichten, die authentisch sind. Diese sind es und nähren doch mit ihrer tollen Sprache auch den literarischen Anspruch.
Die Gedichte dazu bereichern den Gesamtgenuss.
Rezension – „Über mich sprechen wir ein andermal“
von Edna Mazya
Nach langer Zeit wieder einmal ein Roman, der mich begeistert hat. Mich mitnahm auf die emotionale Reise dreier Frauen durch verschiedene Generationen, deren Geschichte so dicht miteinander verknüpft ist und die Dynamik gut herüberbringt, aus der Lebensabläufe erwachsen.
Nomi hat eine durch ein kleines Erbe gesicherte Existenz als Verlegerin in Tel Aviv und viele Jahre ein befriedigendes Verhältnis mit einem irischen Theaterregisseur, mit dem sie nur wenige Wochen im Jahr zusammenkommt. Sie wuchs bei ihrer geliebten Großmutter Ruth auf, wollte sich aber nie näher mit dem Warum und der Geschichte ihrer Familie beschäftigen.
In einem Alter, wo sie darüber nachdenkt, ob eine Änderung ihrer Beziehung nicht doch angebracht scheint, macht sie sich, wenn auch etwas halbherzig, auf die Suche nach der Vergangenheit.
Und der Leser erfährt, dass die liebevolle Großmutter einst in Deutschland eine höchst glamouröse und dekadente Rolle einnahm, die Familie zugunsten ihres Liebhabers vernachlässigte und sich rauschhaft aus der Fadesse des Mittelstandes ihrer Ehe entfernen wollte. Die obsessive Liebschaft zerbricht, aber Ruths Leben wird dennoch nach wie vor davon bestimmt.
Im Zuge der geschichtlichen Ereignisse wandert die Familie nach Palästina aus.
Dort gibt es ein Wiedersehen mit Robert, jedoch auf ganz anderer Basis, als Ruth sich diese vorstellte.
Die Tochter wendet sich vom bourgeoisen Leben ihrer Eltern ab, lässt die eigene Tochter in der Obhut der Großmutter, die die Erziehung der Enkelin nun zu ihrem neuen Lebensinhalt macht.
Meine Meinung zum Inhalt:
Ich selbst beschäftige mich sehr viel mit ungelösten Mutterbindungen (u.a. auch in meinen eigenen Romanen) und hier werden diese ganz besonders gut herausgearbeitet.
Faszinierend, wie eine Tochter die Probleme, die sie mit ihrer Mutter hatte, in ihrem Muttersein noch mehr ausbaut, anstatt ihrer Tochter das eigene Schicksal ersparen zu wollen. Und diese Tochter die Muster von Mutter und Großmutter dann einfach auf der ganzen Linie ins absolute Gegenteil verkehrt.
Die Egozentrik der Protagonisten, ihre daraus erwachsenden Abhängigkeiten, die sie ihr Umfeld nicht wahrnehmen lassen, sogar die tragischen geschichtlichen Ereignisse lediglich zur Belästigung der eigenen Befindlichkeit degradieren, werden so gut herüber gebracht, dass man mit der eigenen Sympathie zwischen den Personen hin- und herschwankt.
Die Geschichte nimmt einen herein, sodass man sie nicht von außen beurteilt, sondern mitfühlt. Einmal mit der/m Einen, dann wieder mit einer/m Anderen. Man bangt, man leidet, wütet, möchte die Leutchen schütteln und manchmal aus Peinlichkeit weglaufen.
Was mir besonders gut gefallen hat, sind die Szenen, wo aus der Sicht der Kinder geschrieben wird.
Auch wenn der Einstieg ein wenig flach, bzw. die Erwachsenengeschichte der Enkelin die schwächste ist, die nur in Verbindung mit der Opposition zu den Mustern von Mutter und Großmutter Bedeutung erlangt, habe ich dieses Buch in einem Rutsch gelesen.
Und wie ich eingangs schrieb, hat es mich echt begeistert.
evelyne w.
„Der Liebeszauber des Monsieur Ladoucette von Julia Stuart
Ein Buch, das für mich zu den entzückendsten seit Jahren gehört.
Ich mag leichte Kost, die aber nicht seicht ist. Dieses Buch kann diesen Spagat perfekt.
Die Handlung ist eher romantisch dünn, aber das Wie, einfach höchst unterhaltsam.
Der Stil der Autorin geht ins leicht Skurrile, außerdem glaubt man durch ein Zeitfenster zu sehen. In dem kleinen Ort scheint die Zeit vor einigen Jahrzehnten stehen geblieben zu sein.
Die Handlung:
Monsieur Ladoucette betreibt im 33-Seelen-Dorf Amour-sur-Belle seinen Friseurladen mit Leidenschaft. Doch dann kommt Konkurrenz, er muss den Laden schließen. Er wird Heiratsvermittler, obwohl er in Liebesdingen eher unerfahren ist, sich der Erfüllung seiner großen Liebe vor 26 Jahren durch Nichtbeantwortung eines Briefes selbst in den Weg gestellt hat.
Wie nun die vielen alleinstehenden Personen dieses Ortes, die einander eher nicht grün sind, miteinander verwoben werden, ist einfach köstlich.
Und wie die Eifersucht Monsieurs bei der Vermittlung seiner Jugendliebe ihn letztendlich doch über seinen eigenen Schatten springen lässt, herzerwärmend amüsant.
Der Stil von Julia Stuart lebt einerseits von immer wiederkehrenden Floskeln, die aber der Geschichte und dem Leben in diesem Ort im französischen Perigord Vert seine verlangsamende Skurrilität geben. Andererseits bietet die detaillierten Beschreibung von Landschaft, Ess- und Lebenskultur sinnliches Vergnügen, man taucht förmlich in diesen Winkel Frankreichs ein – Urlaub beim Lesen!
Und die schrulligen Charaktere sind einfach liebenswert.
Abgesehen davon, kann man auch viel daraus lernen, wenn man ein wenig tiefer liest.
Allein, die alten Herrschaften! Wie der Demenz Raum gegen wird, wie dem Liebeshunger älterer Menschen. Ja, ausgesprochen liebevoll!
In weiten Strecken erinnerte mich der Roman an „Clochemerle“ von Gabriel Chevalier, den humoristischen Klassiker Frankreichs.
„Der Liebeszauber des Monsieur Ladoucette“ steht nun neben ihm in meiner „Ewige-Lieblingsbücher-Liste“.