Die Ungeimpften und der Lockdown

Gleich zweimal bin ich in dieser Woche mit Hardcore-Impfer*innen in Kontakt gekommen. Die auch mehr oder weniger verhohlen versucht haben, mich persönlich niederzumachen. Auf jeden Fall wurde lang und breit über die Menschen hergezogen, die nicht zur Impfung gehen. Und es wurde doch glatt behauptet, dass Leute, die nicht impfen gehen für den nächsten Lockdown verantwortlich sind! Wobei mir natürlich niemand erklären konnte, wieso ein Gesunder einen Lockdown verursachen kann.

kopfklatsch

Deshalb kommen natürlich auch meine Gedanken nicht zur Ruhe. Üblicherweise beschäftige ich mich ja gar nicht so sehr mit den Thema Nr. 1, weil ich mir mein Leben nicht gern von kurzsichtigen Einseitigdenkern vermiesen lasse. Das geht allerdings halt besser, wenn ich nicht außer Haus gehe und in Gespräche mit anderen Personen verwickelt werde 😉
Aber ich bin halt auch jemand, der immer reflektiert und auch darüber nachdenkt, was man mir sagt. Natürlich musste ich in diesen Fällen als erstes einmal von der Persönlichkeitsschiene runterrutschen.

Es fasziniert mich, dass man es im Hinblick auf Corona, mit zwei verschiedenen Gruppen von faktenbasierten wissenschaftlichen Meinungen zu tun hat. Die noch dazu ziemlich konträr sind. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Wissenschafter sehr wohl über diese Faktenunterschiede im Diskurs stehen. Nicht aber die Anhänger ihrer Richtungen. Und natürlich die Politiker nicht. Die haben sich einem Weg verschrieben, dem Weg der Machtausübung, und da kommt ihnen die Meinung der Virologen gerade recht.

Denn selbstverständlich ist es aus Sicht der Virologen der richtige Ansatz, das Virus eliminieren zu wollen, eine Durchimpfung scheint die effektivste Möglichkeit dafür.
Und damit geben sie der Politik ein Werkzeug in die Hand, das alle anderen Ansätze im Keim erstickt.

Aber es gibt nicht nur Virologen, wie es auch nicht nur das Virus gibt. Es gibt viele andere Facetten. Auch andere Krankheiten, auch viele, die aus kausalen Zusammenhängen entstehen und einer Bevölkerung viel mehr Lebensjahre kosten können, als es das Virus je getan hätte.
Und deshalb gibt es auch viele andere Wissenschafter, die an diesen Problemen arbeiten, sie aufzuzeigen versuchen und die Gefahren für Land und Leute in den Vordergrund stellen und nicht die Bekämpfung nur eines einzigen Virus.

Diese werden von dem Teil der Bevölkerung wahrgenommen, die einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen. Für die Ethik, Moral und psychische Hygiene ebenso wichtig sind, wie Selbstverantwortung. Und die deshalb in dem einseitigen Zwang, der lediglich der – noch dazu gar nicht möglichen – Ausrottung des Virus dienen soll, nicht stupid applaudieren und alle damit belegen wollen.

Die ihren Schutz lieber auf korrekte Informationen aufbauen wollen, auf seriöse Ausarbeitung von Daten, über den Stand von Behandlungsmethoden aufgeklärt und nicht mit einer Schreckgespenstzahl abgespeist werden wollen, die lediglich die Neuinfektionen verlautbart.

° Wie sehen denn diese Neuinfektionen aus?
° Wie sind die Verläufe?
° Wie sind die Vorbedingungen? Vorerkrankungen?
° Wie ist das Risiko-Nutzen-Verhältnis?
° Was geschieht überhaupt mit den Infizierten, oder Kranken?

Die einzige Information, die über Behandlung kursiert ist jene, dass der Patient auf dem Bauch liegend künstlich beatmet wird. Aber sonst?
° Wird an einem Medikament geforscht? Wie weit ist diese Arbeit?
° Was wird bis dahin verabreicht oder an Therapie eingesetzt?
° Wie geht es den Menschen damit?


Es gibt viele Prominente, auch Politiker, die bereits Corona hatten. Boris Johnson, auch LH Doskozil, aber auch Fürst Rainer von Monaco oder Schwedens Kronprinzessin. Die laufen alle recht munter durch die Welt. Selbstverständlich gibt es Personen, die schwere Verläufe hatten. Aber das gibt es bei jeder Krankheit. Es gibt viele Frauen, die ihren Brustkrebs besiegt haben und leider auch viel zu viele, die dies nicht schafften. Und viele dieser Frauen brauchten Jahre, und viele Behandlungen, um wieder gesund zu werden.

Deshalb ist es immer angeraten, eigenverantwortlich zu versuchen, sich so gut als möglich zu schützen. Vor Krebs genauso wie vor Ansteckung mit einem gefährlichen Virus.

Was ist das für eine verschobene Ansicht, andere für die eigene Erkrankung verantwortlich machen zu wollen?

Dies führt lediglich dazu, Maßnahmen gutzuheißen, die die persönliche Integriät untergraben. Das Ergebnis sind Kollateralschäden, die alle betreffen. Leider wird dann versucht, diese auf eine bestimmte Gruppe abzuwälzen. In diesem Fall auf die Ungeimpften … Dabei sind es diejenigen, die nicht differenzieren, die ein Großteil dafür verantwortlich sind.

Und da gibt es viele Wissenschafter, die dies durch Studien belegen.
Aber in unserer heutigen Zeit sind anscheinend nur Virologen richtige Wissenschafter. Doch sie betrachten nur eine einzige Perspektive des Problems, berichten lediglich über die Fakten ihrer wissenschaftlichen Richtung.
Doch Leben und Gemeinschaft bestehen nicht nur aus dem Blick auf ein einziges Faktum. Es gibt auch andere Mosaiksteinchen, die man in ein Gesamtbild einbauen muss, um den Schaden für die Menschen kleinhalten zu können.

Und deshalb gibt es bei einem Wechsel des Blickwinkels auch unterschiedliche Ansätze zur Bewältigung des Problems. Die zwangvolle Durchsetzung einer Richtung kann niemals eine Lösung erreichen. Denn sie geht auf Kosten der Grundlage der Gesellschaft, Ethik und Humanität, verursacht krankmachende und psychische Belastungen in Bereichen, die man leider bei der Betrachtung des Virusgeschehens so gut wie immer ausspart.

Deshalb wünsche ich mir, dass die Bevölkerung sich nicht so sehr spalten ließe – und natürlich ganz persönlich in meinem Fall, die Ungeimpften nicht so sehr mobben würde -, aber noch mehr geht es mir um die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung durch die einseitige Erzählung der Regierungen. Die tatsächlich schwer um sich greift und große Kluften in die Gesellschaft reißt.

Nicht jeder ist dumm oder reflektiert nicht, der sich der persönlichen Meinung eines anderen nicht anschließt. Deshalb sollte man auch genau hinhören, was jemand sagt, da kann man vielleicht was lernen, auf jeden Fall etwas erfahren.

Für mich beginnts immer erst dort kritisch zu werden, wo ich merke, dass die Leut einfach mitrennen und nicht ein einziges Argument vorbringen können, wenn man sie auf ihre Meinung anspricht. Wo pauschalierte, von den Medien vorgefasste Sätze kolportiert werden, also lediglich populistische Worthülsen in die Luft geblasen werden. Wie z.B. dass die Ungeimpften für den Lockdwon verantwortlich sein werden.

Aber über Argumente denke ICH immer gern nach und informiere mich dann auch noch gern weiter in „andere“ Richtungen. Weil ich gern lerne und deshalb auch gern nachdenke. Also bitte, wenn jemand welche hat, dann nur her damit. Danke!