an den grenzen der gehirne

an den grenzen
der gehirne
drängen sich parolen
im schulterschluss

ängste
krallen sich daran
untertänigster gehorsam
baut einbahnen
mit hohen schallschutzmauern

kein ton von außen
darf den widerhall
der eignen worte stören
und den singsang
der gemeinschaftschöre

die mit einlullenden
„gute nacht, welt“-liedern
die klagelieder leidender
und die grabesstille
in den hohlräumen der köpfe
übertönen