Kinder an die Macht

Es ist wie immer.
Anstatt sich dafür zu interessieren, was denn mit den fridays for future bezweckt werden soll, wird das Augenmerk darauf gelegt, wer von wem „instrumentiert“ ist, was Greta Thurnberg isst, wie sie reist, oder was die Kinder und Jugendlichen denn davon verstehen und selber umsetzen.

 

fridays for future

 

 

Eines ist klar:

DASS da viele jetzt auf den Zug aufspringen. Aber vor allem die ewigen Kritikaster und Sich-in-den-Vordergrund-Dränger, die als Einzige den total Durchblick haben.

Ich verstehe nicht, warum man nicht einfach akzeptieren kann, dass sich Kinder und Jugendliche für ihre Zukunft einsetzen. Egal, ob sie genau verstehen, was jetzt läuft oder nicht.

Dass es mit unserem Umweltverhalten so nicht weitergehen kann, sollte uns allen klar sein! Das ist ihre Botschaft. Wieso müssten sie jetzt Wissenschafter sein, um dies bis ins Detail belegen zu können? Wieso müssten sie jetzt die von ihren Altvorderen anerzogenen Muster mit einem einzigen Schnitt, samit ihren Handys abwerfen?

Die haben das alles nicht erfunden. Sie wurden in ein Konsummodell hineinkonditioniert, das ihnen mit Sicherheit in allen Einzelheiten nicht klar sein KANN.

Einerseits wird den Jugendlichen vorgeworfen, dass sie sich um nichts kümmern, andererseits, wenn sie es tun, dass sie das falsche tun. Nämlich nicht das, was die Erwachsenen von ihnen wollen. Und dann gelten sie als instrumentiert. Dabei sind es die Erwachsenen, die instrumentiert sind!
Was sich am besten daran zeigt, dass sie sich nicht damit beschäftigen, was die Jungen aufzeigen, sondern damit, wie sie ihre Aktion nieder machen können, um sich selbst zu überhöhen.

Ich finde es wesentlich fataler, dass die ganzen Verpöbelungsdummies sich dafür instrumentieren lassen, um unreflektiert hinter ihren rechten Vorbildern nachzurennen. Als wenn nun die nächste Generation sich dafür instrumentieren lässt, die Verantwortlichen dazu aufzufordern, sich um die Thematik des Klimawandels zu kümmern, der ihre Zukunft weitgehendst gefährdet. Und der von diesen herbeigeführt wurde, nicht zu vergessen!

SIE sollten jetzt Lösungen anbieten? SIE sollten jetzt den totalen Durchblick haben? Wieso? Es reicht, mit offenen Augen in die Welt zu sehen, um zu erkennen, was läuft. Auch für Kinder.

Manche Zusammenhänge können sie halt noch nicht herstellen. Wie sollten sie auch, bei diesen Erwachsenenvorbildern? Aber dass sie eine lebbare Zukunft wollen, das können sie sehr wohl wissen.

Und warum sollten sie nun einfach still in ihren Schulen sitzen, weiteren Konsumblödsinn lernen, und stumm zusehen, wie ihnen die Erwachsenen die Welt ruinieren?

Warum sollen sie nun ihren Protest wohlgeordnet und im stillen Kämmerlein praktizieren? Damit man sie nicht sieht und hört.

Nein, genau so gehörts. Dort wo’s wehtut, ohne jemandem anderen wehzutun. Am äußeren Erscheinungsbild kratzen, dass angeblich eh alles in Ordnung ist …

Aber es ist wie immer. Anstatt das Augenmerk darauf zu legen, was Sache ist und die Jugend zu unterstützen, ihre Meinungen und Ideen umzusetzen, oder zumindest diskutieren zu können, werden sie behandelt, als wären SIE diejenigen, die die Welt in diesen Zustand gebracht haben und noch bringen. Dabei wäre der einzige richtige Weg, MIT ihnen daran zu arbeiten, ihre Zukunft zu sichern.
Es jetzt endlich zu beginnen. Dann könnten sie auch von uns wieder lernen.

Ich bin ein sehr interessierter Mensch, aber ehrlich, ICH durchblicke die Klimapolitik auch nicht. Aber was interessieren mich die vermeintlichen Hintergründe? Der sichtbare Vordergrund ist brisant genug.
DAMIT sollte man sich beschäftigen.
Dass es Trittbrettfahrer gibt, ist klar. Die Erwachsenen sind sooo gescheit, aber manipulierbar bis ins Klopapier. Aber von den jungen Leuten verlangen sie Differenziertheit.

Es braucht keine Differenziertheit!
Es braucht die klare Aussage unserer Jugend: Wir wollen eine Änderung, um unsere Zukunft noch erleben und dann auch selbst gestalten zu können!

Danke an diese Jugend! Sie gibt Hoffnung. Nicht diese ganzen Gipfeltager, die Millionen dafür ausgeben, um an ihren fruchtlosen Gipfeln teilnehmen zu können, sich dort nur an Banketts vollfressen und niedersaufen, während sie anderen das Wasser abgraben und sie in den sicheren Tod schicken.