Hab so eine schöne Rezension bekommen und möchte sie mit Freuden zum Anlass nehmen, daran zu erinnern, dass das Christkind gerne Bücher bringt und man sie auch gerne bei mir unter bestellung@evelyne-weissenbach.at signiert bestellen kann.
Hab so eine schöne Rezension bekommen und möchte sie mit Freuden zum Anlass nehmen, daran zu erinnern, dass das Christkind gerne Bücher bringt und man sie auch gerne bei mir unter bestellung@evelyne-weissenbach.at signiert bestellen kann.
diesmal nicht in eigener sache aber vorher …
wegen des großen erfolges gibt es eine wiederaufnahme des nestroy-stückes „das mädl aus der vorstadt“ bei den burgspielen hainburg.
theatergehern, für die das regietheater ein ebensolches rotes tuch ist, wie für mich, und die einen authentischen nestroy sehen wollen, kann ich das nur wärmstens empfehlen!
hier der link zu meiner seinerzeitigen rezension: Das Mädl aus der Vorstadt – Burgspiele Hainburg, 4.11.2012″
auch ich werde mir den genuss noch einmal gönnen.
der kartenvorverkauf hat schon begonnen und da es ein winziges, intimes theater ist, ist es gut, sich rechtzeitig karten zu besorgen.
viel spaß! und vielleicht trifft man sich da ja …
Lange musste ich mich bemühen, um endlich Karten zu ergattern. Seit Monaten ist die Vorstellung ausverkauft, bevor die Karten noch in den regulären Verkauf kommen.
Aber vorgestern hatte ich Glück. Eben hatte jemand Karten zurückgegeben, als ich (wahrscheinlich zum 100. Mal anrief) und da wir spontan sind, klappte es also nun gestern.
Vor gut 5 oder 6 Jahren haben wir das Buch gelesen. Wir sind an und für sich Lily Brett-Fans, wenn es nicht gerade um ihr neuestes Buch geht, und deshalb blieb ich so am Drücker. Weil es uns damals begeisterte.
Und natürlich hat sich das Warten und die Hartnäckigkeit gelohnt, soviel schon vorweg.
Inhalt:
Ruth lebt, mit ihrem Ehemann und ihren erwachsenen Kindern, in besten Verhältnissen in New York. Ihre Eltern waren jüdische Polen, die im Ghetto lebten und dann auch den Horror von Auschwitz miterleben mussten, bevor sie mit der kleinen Ruthie nach Australien auswanderten.
Nun ist ihr Vater siebenundachtzig und übersiedelt zu ihr nach New York.
So sehr sie ihren Vater liebt, er bringt eine Unruhe in ihr Leben, mit der sie nur sehr schwer zurecht kommt.
Als dann auch noch Zofia und Walentyna, zwei Witwen, die er auf einer Polenreise kennen lernte, in New York auftauchen, ist es mit Ruths Seelenfrieden ganz vorbei.
Die eingeschworene Diätikerin muss miterleben, wie ihr Vater und die Damen ein Klöpse-Restaurant eröffnen. Ihre naive Bescheidenheit und ihr Tatendrang führen jedes Marketing-Konzept ad absurdum. Ihre Kommunikationsfreude stellt die New Yorker Gesellschaft auf den Kopf.
Die Inszenierung von Dieter Berner hat einiges elegant gelöst, was uns im Vorfeld schwierig auf die Bühne zu bringen schien. Ruth ist nicht nur Hauptdarstellerin, sondern auch Erzählerin. Die Vermischung ist originell und absolut nicht störend.
Auch er behilft sich, wie nun schon öfter in den Kammerspielen erlebt, mit kleinen Videosequenzen, die ebenfalls sehr gut passen. Die minimalistische Bühne ist o.k. und die Protagonisten sehen „normal“ aus. Also keine neuzeitlichen Verfremdungen, wie sie heute oft Gang und Gäbe sind.
Und die Darsteller – vom Feinsten!
Eine idealere Besetzung als Otto Schenk für den Edek hätte man wohl derzeit nicht finden können. Das jiddisch Wienerische tut der Rolle gut, macht den Alten noch verschmitzter. Abgesehen davon, dass es eine Riesenfreude ist, den großen Charakterdarsteller in seinem Alter noch so erfrischend komödiantisch auf der Bühne erleben zu können. Genau deshalb passt er ja wohl auch so gut.
Sandra Cervik – nun, ich bin kein Fan von ihr. Aber auch hier fand ich, dass die Rolle perfekt besetzt war. Die neurotische, hilflose, ausgemergelte Gesundheitsjüngerin, die andererseits ihren Vater glücklich sehen will, bringt sie wirklich sehr authentisch herüber.
Ja und dann – ein Naturereignis: Grazyna Dylag als Zofia. Sie ist Polin, aber abgesehen davon, ist diese gewisse polnische Schlitzohrfreundlichkeit, die sich so oft in Verbindung mit einem großen, warmen Herz ausdrückt, von ihr hinreißend dargestellt. Ihre körperlichen Vorzüge, in bunte Klamotten gequetscht, stehen gekonnt im Kontrast zu der dürren schwarzgekleideten Cervik.
Gabriele Schuchter als ihr Anhängsel ist auch immer wieder köstlich anzusehen, wie sie das loyale, echoende Hascherl bringt.
Mit anderen Worten: Ein begeisternder Theaterabend, wie man ihn sich immer wünschen würde.
Guter Text, eine Handlung, die ihre zugrundeliegende Ernsthaftigkeit schmissig und humorig aufarbeitet. Und ein einfach hinreißendes Ensemble, das sich nicht im Regietheater verlieren muss, sondern ihr Können voll ausspielen darf.
Selbstverständlich scheint der alte Mann für die nachfolgenden Generationen etwas nervig, aber andererseits bedürfte es doch lediglich etwas mehr Großzügigkeit, um dies nicht zum Problem werden zu lassen. Einem alten Menschen Lebensfreude abzusprechen, ihn als meschugge abzustempeln, wenn er Pläne umsetzen will, ist leider ein gängiges Modell in unserer Gesellschaft. Erfülltes Sexleben in diesem Alter wird bei uns als undelikat angesehen.
Das liegt nicht an den Alten, wenn es da zu Unverständnis kommt!
Oder auch die groteske Diskrepanz zwischen der Modehungerei und dem Hunger in den Kriegsjahren und im KZ, von dem Edek nur in einzelnen Worten erzählt,
Wie gesagt, nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Bonmots wird hier gearbeitet.
Macht Spaß und Freude und trocknet dem Zuseher keineswegs das Hirn aus.
Ich bin sehr glücklich, dass ich es doch noch geschafft habe, Karten zu ergattern.
© evelyne w.
Chuzpe – Kammerspiele Wien – mit Szenenfotos
Am Mittwoch lief bei uns im Fernsehen „Die Auslöschung“, mit Klaus Maria Brandauer.
Also einmal sogar für mich Fernseh-Pflichttermin.
Da ich mich seinerzeit über sein Statement ausgelassen habe, wollte ich nun natürlich auch den Film sehen. Und von der Thematik her fällt er sowieso in mein Interessensgebiet.
Nun ja, was soll ich sagen?
Nicht schlecht. Ist schon das höchste der Gefühle, das ich sagen kann.
Ernst Lemden, ein brillanter Kunsthistoriker und Denker verliebt sich in die wesentlich jüngere Judith.
Große Liebe, doch nach kurzer Zeit bekommt Ernst die Diagnose: Alzheimer.
Judiths Liebe wird ihn durch diese Krankheit begleiten.
Eine an sich schöne Liebesgeschichte. Und in einigen Szenen auch wirklich sehr berührend.
Jedoch –
Die Geschichte erschien mir viel zu geschönt. Nicht nur von Status, Umfeld und Ambiente her.
Die „Auslöschung“ des Prof. Lemden wurde im Zeitraffer dargestellt, was ja wohl auch nicht anders möglich ist. Aber dadurch entstand eine Verharmlosung des Alltags. Vieles wurde für den Zuschauer gar nicht erkennbar, vor allem nicht für einen, der mit diesen Situationen nicht selber konfrontiert ist. Beispielsweise die Zermürbung durch den täglichen Kampf. Der Verfall der körperlichen Funktionen wurde total ausgespart.
Ich denke, als Autor und guter Regisseur hätte man da Mittel und Wege finden können, dies einzubeziehen.
Auch weiß ich nicht genau, ob nicht unglücklich geschnitten wurde, weil Manches, wie das Ausbleiben der Besuche der Kinder, nicht aus der Geschichte erwuchs, sondern man es lediglich nachher vermuten konnte, dass die Tochter ab irgendeinem Zeitpunkt gar nicht mehr kam. Und der Sohn halt irgendwann einmal auftauchte. Und nicht klar wurde, ob der Vater ihn nun noch erkannte oder nicht. Dass er in mit Sie ansprach, erschien mir als Indiz zu wenig, weil der an sich großartig spielende Brandauer, gerade in dieser Szene eher verschmitzte Züge zeigte. Er könnte mit dem Sohn also auch ein Spiel gespielt haben (wie wir alle, die mit Dementen zu haben, wissen, dass dies sehr leicht möglich ist).
Gut, vielleicht wollte in dieser Szene genau das erreicht werden, also die Perspektive auf die Situation des Sohnes gelenkt werden, der das sicher auch nicht wusste.
Aber dennoch fehlte mir persönlich dieser Wegfall der Familie, ihre Statements, warum sie nicht kommen, die man in der Realität so oft hört. Ihre eigenen Kämpfe.
Eine Schauspielerin, wie Birgit Minichmayr lediglich darauf zu reduzieren, dass sie einmal einen Satz sagt, in der Art: Ich komme gar nicht mehr gern … Ihr keine Möglichkeiten zu geben, die Tiefen ihres inneren Konflikts zu zeigen …
Sie war mit Sicherheit unter Wert verkauft. Und auch hier glaube ich, dass der Schnitt dafür verantwortlich ist. Denn dass sich Birgit Minichmayr für so eine blasse Rolle hergegeben hätte, kann ich mir gar nicht vorstellen.
Die Rolle der Judith (Martina Gedeck) wiederum ist für mich viel zu „liebevoll“. Ich meine, die Frau zeigt ein Herz wie ein Bergwerk. Die Liebe ist ihre Antriebskraft und das ist gut. Aber als liebende Begleiterin eines solchen Partners ist man nicht nur immer milde lächelnd und über den Dingen schwebend unterwegs.
Da kämpft man mit Vielem!
Judith zeigt nur zweimal wirklich tiefe seelische Problematiken auf. Das erschien mir vollkommen unrealistisch. Und auch Martina Gedeck wurde deshalb für mich weit unter ihrem Wert eingesetzt. Denn dass diese es drauf hätte, diese Abgründe darzustellen, daran besteht für mich kein Zweifel.
Brandauer. No ja, wie eingangs erwähnt: Nicht schlecht. Er kann schon was, das ist klar.
Aber vielleicht hätte ich damals sein Statement nicht lesen sollen, denn nun verkörperte er für mich: Brandauer!
Nun möchte ich noch auf das Ende des Filmes eingehen. Wer den Film noch nicht gesehen hat und sich die Spannung bewahren möchte, der sollte also hier aufhören weiterzulesen.
Das Mädl aus der Vorstadt von Johann Nestroy
Einige Nestroy-Inszenierungen habe ich in den letzten Jahren gesehen.
In berühmten Theatern, mit Schauspielern mit klingenden Namen.
Wer meine Rezensionen verfolgt, weiß, dass sie mich alle beinahe frustriert zurückließen. Auf jeden Fall so frustriert, dass ich mein Theater-Abo in diesem Jahr gekündigt habe, weil ich, unzeitgemäß wie ich bin, das Regietheater nicht goutiere. Es mir Theaterabende nicht zum Genuss bereitet.
Diesmal habe ich mich nach Hainburg begeben. Zu den Burgspielen Hainburg in deren Studiotheater im Kulturbahnhof, mit einer Winzigbühne und 35 Sitzplätzen.
Was ich dort erlebt habe? Nestroy vom Feinsten!
Wer aufmerksam liest, dem ist sicher gleich aufgefallen, dass ich nicht schrieb, was ich hier gesehen habe.
Zu fulminant war das Ereignis, das eine Handvoll Nebenerwerbsschauspieler, auf die Bretter brachte, die ihre Welt bedeuten.
Unter der Regie von Erna Frank, der jahrzehntelangen Intendantin der Burgspiele, wurde hier mitreißendes Theater geboten, an dem Nestroy mit Sicherheit selber sehr viel Freude gehabt hätte.
Allen voran brillierte ein blendend aufgelegter Wilhelm Frank als Schnoferl, der verliebte Winkeladvokat.
In der Rolle, die sich wohl Nestroy auf den Leib geschrieben hatte, blieb nicht ein Millimeter Kluft zu der Vorstellung, wie ihn dieser gespielt hätte. Niemals in den letzten Jahren hat mich einer der berühmten Schauspieler, die ich in seinen Leibrollen sah, derart überzeugt.
Ihm zur Seite in der Rolle der Frau von Erbsenstein eine köstlich maliziöse Gabriela Polasek, die aber unter ihrer Geziertheit die einerseits unsichere, andererseits nach Emanzipation strebende und zu guter Letzt warmherzige Frauensperson erkennen lassen konnte.
Ein nahezu Naturereignis – Thomas Häringer als jugendlicher Liebhaber Herr von Gigl. Seine komödiantischen Ausdrucksmöglichkeiten sind enorm, seine Stimme ließ den kleinen Raum erbeben, wenn er seinen Emotionen freien Lauf ließ.
Der Rest des Ensembles bot ebenfalls keinen Schwachpunkt. Jeder trug in seiner Rolle gekonnt, aber auch spürbar freudig zum Gelingen dieses wunderbaren Theaterabends bei.
Fehlt noch die Prinzipalin.
Aus der Not, zu wenige männliche Darsteller in ihrem Ensemble zu haben, um dem Wunsch folgen zu können, dieses Stück aufzuführen, wurde sie, wie sie in einem kleinen literarischen Vorspiel darstellt, von Nestroys Geist persönlich dazu angehalten, die Rolle des Herrn von Kauz zu übernehmen.
Eine wunderbare Idee, Herr Nestroy!
Erna Frank konnte mit ihrer Spielfreude diesem alternden und schleimigen Grapscher köstliche Präsenz geben.
Die Vorstellung dauerte mit kurzer Pause 3 Stunden! Und nicht eine Minute davon kam Langeweile auf.
Da könnten sich einige Regiegrößen ein Scheibchen abschneiden.
Denn die Handlung dieses Nestroy-Stückes ist absolut zeitgemäß, auch wenn sie in eine authentische Aufführung verpackt ist. Ein mündiger und literaturbegeisterterter Theaterbesucher benötigt dafür keine nackten Wäschermädln und erkennt einen Möchtegernverführer auch ohne offenen Hosenschlitz.
Die Spekulation mit fremdem Geld, das Zum-Sündenbock-machen des schwächsten Glieds, die überhebliche Verantwortungslosigkeit den Opfern gegenüber, die Scheinheiligkeit, die Gier nach dem großen, aber auch dem kleinen Glück, der Kampf der Frauen um gleichgestellte Positionen. All das braucht kein neues Gewand, es ist in dem alten, das Nestroy mit Wortgewalt und Humor anfertigte, viel eindrucksvoller anzusehen.
Die Kritik an der Gesellschaft braucht keine Comic-Darstellung, sondern Komik in der Darstellung, um auf unterhaltsame Weise die Köpfe der Menschen zum Denken anzuregen.
Nestroy hat ja aus gutem Grund keine dunklen metaphorischen Tragödien geschrieben, er war ein kluger Mann.
Ich kann sagen, ich habe diesen Theaterabend voll genossen.
Es war dies die letzte Vorstellung, ich kann also nicht empfehlen, ebenfalls hinzugehen. Aber da ich schon andere Inszenierungen der Burgspiele Hainburg erlebte, die allesamt sehenswert waren, empfehle ich gern, sich über die neuen Produktionen zu informieren und rechtzeitig Karten zu reservieren. Denn sie sind – absolut verdientermaßen – immer sehr rasch ausverkauft …
© evelyne w.
mit Begeisterung gelesen …
Das muss mir Rezensionen wert sein!
Die Liebe ist nicht rot
Lyrik deluxe von Christa Issinger
Dicht, ohne zu verdichten. das ist für mich ganz große Textkunst.
Für mich, die ich nicht so ein Fan der Kurzlyrik bin, schreibt Christa Issinger ganz besondere Gedichte. Kurz gehalten und doch nicht zur Unkenntlichkeit verdichtet. keinerlei verstümmelte Satzfetzen, die unmotiviert in der Gegend stehen, in denen man erst nach dem Sinn oder Zusammenhang suchen muss. Auch nicht krampfhaft auf bedeutungsschwer hingedrimmt.
Nein, Gefühle, kurz und prägnant an- und ausgesprochen, auf eine Art und Weise, die Gefühle erzeugt. Und dabei fließend zu lesen, oft originell wortgeschöpft.
Einfach fünf-Sterne-toll!
Dann reden wir von Liebe
Erzählungen & Gedichte von Elsa Rieger
Geschichten von Elsa Rieger – bergen Suchtfaktor für mich.
Einmal begonnen, konnte ich dieses Buch erst aus der Hand legen, als ich es bis zum letzten Buchstaben in mir aufgesogen hatte.
Wenn Elsa Rieger von Liebe redet, dann schickt sie ihre Protagonisten in den Alltag. In einen Alltag, der köstlich angereichert ist mit ihrem Blick für Herz und Witz und ich glaube, auch mit ein bisschen Selbstironie. Niemals ganz genau zu wissen, ob nicht ein wenig Autobiografisches dabei ist, bringt zusätzliche Spannung und Sympathie für die Autorin.
Ich mag Geschichten, die authentisch sind. Diese sind es und nähren doch mit ihrer tollen Sprache auch den literarischen Anspruch.
Die Gedichte dazu bereichern den Gesamtgenuss.
Rezension – „Über mich sprechen wir ein andermal“
von Edna Mazya
Nach langer Zeit wieder einmal ein Roman, der mich begeistert hat. Mich mitnahm auf die emotionale Reise dreier Frauen durch verschiedene Generationen, deren Geschichte so dicht miteinander verknüpft ist und die Dynamik gut herüberbringt, aus der Lebensabläufe erwachsen.
Nomi hat eine durch ein kleines Erbe gesicherte Existenz als Verlegerin in Tel Aviv und viele Jahre ein befriedigendes Verhältnis mit einem irischen Theaterregisseur, mit dem sie nur wenige Wochen im Jahr zusammenkommt. Sie wuchs bei ihrer geliebten Großmutter Ruth auf, wollte sich aber nie näher mit dem Warum und der Geschichte ihrer Familie beschäftigen.
In einem Alter, wo sie darüber nachdenkt, ob eine Änderung ihrer Beziehung nicht doch angebracht scheint, macht sie sich, wenn auch etwas halbherzig, auf die Suche nach der Vergangenheit.
Und der Leser erfährt, dass die liebevolle Großmutter einst in Deutschland eine höchst glamouröse und dekadente Rolle einnahm, die Familie zugunsten ihres Liebhabers vernachlässigte und sich rauschhaft aus der Fadesse des Mittelstandes ihrer Ehe entfernen wollte. Die obsessive Liebschaft zerbricht, aber Ruths Leben wird dennoch nach wie vor davon bestimmt.
Im Zuge der geschichtlichen Ereignisse wandert die Familie nach Palästina aus.
Dort gibt es ein Wiedersehen mit Robert, jedoch auf ganz anderer Basis, als Ruth sich diese vorstellte.
Die Tochter wendet sich vom bourgeoisen Leben ihrer Eltern ab, lässt die eigene Tochter in der Obhut der Großmutter, die die Erziehung der Enkelin nun zu ihrem neuen Lebensinhalt macht.
Meine Meinung zum Inhalt:
Ich selbst beschäftige mich sehr viel mit ungelösten Mutterbindungen (u.a. auch in meinen eigenen Romanen) und hier werden diese ganz besonders gut herausgearbeitet.
Faszinierend, wie eine Tochter die Probleme, die sie mit ihrer Mutter hatte, in ihrem Muttersein noch mehr ausbaut, anstatt ihrer Tochter das eigene Schicksal ersparen zu wollen. Und diese Tochter die Muster von Mutter und Großmutter dann einfach auf der ganzen Linie ins absolute Gegenteil verkehrt.
Die Egozentrik der Protagonisten, ihre daraus erwachsenden Abhängigkeiten, die sie ihr Umfeld nicht wahrnehmen lassen, sogar die tragischen geschichtlichen Ereignisse lediglich zur Belästigung der eigenen Befindlichkeit degradieren, werden so gut herüber gebracht, dass man mit der eigenen Sympathie zwischen den Personen hin- und herschwankt.
Die Geschichte nimmt einen herein, sodass man sie nicht von außen beurteilt, sondern mitfühlt. Einmal mit der/m Einen, dann wieder mit einer/m Anderen. Man bangt, man leidet, wütet, möchte die Leutchen schütteln und manchmal aus Peinlichkeit weglaufen.
Was mir besonders gut gefallen hat, sind die Szenen, wo aus der Sicht der Kinder geschrieben wird.
Auch wenn der Einstieg ein wenig flach, bzw. die Erwachsenengeschichte der Enkelin die schwächste ist, die nur in Verbindung mit der Opposition zu den Mustern von Mutter und Großmutter Bedeutung erlangt, habe ich dieses Buch in einem Rutsch gelesen.
Und wie ich eingangs schrieb, hat es mich echt begeistert.
evelyne w.
Lumpazivagabundus von Johann Nestroy
Gibt es jemanden, der die Geschichte nicht kennt?
Für diesen sei sie kurz erzählt.
Im Feenreich will Hilaris, der Sohn des Zauberers Mystifax Brillantine, die Tochter der Glücksfee Fortuna heiraten. Doch diese befindet sich im Streit mit der Liebesfee Amorosa und schließt deshalb eine Wette mit ihr ab.
Drei vagabundierende Handwerksgesellen, der Tischler Leim, der Schuster Knieriem und der Schneider Zwirn sollen dem bösen Geist Lumpazivagabundus entrissen werden. Fortuna meint, nur ihr Geld könnte sie befreien, Amorosa ist davon überzeugt, dass dies nur die Liebe kann.
Sollten mindestens zwei von den dreien Fortunas Gaben nicht halten können, hat sie die Wette verloren und muss ihre Einwillung zu der Hochzeit ihrer Tochter geben.
Das liederliche Kleebatt gewinnt mit einem Glückslos 100.000 Taler und beschließt daraufhin ein Treffen nach Jahresfrist.
Zur Inszenierung von Georg Schmiedleitner. Wie vorher schon befürchtet, wieder das gleiche Trauerspiel wie vor ein paar Wochen im Volkstheater. Eine Aufführung, die eher an ein Comic erinnert als an Nestroy: Schrille Bilder mit Sprechblasen. Kein Raum um dem tieferen Sinn der Geschichte über Text und Darstellung auf die Spur zu kommen.
Das Bühnenbild selbst hätte mich diesmal noch nicht so gestört, eine eher karge Darstellung des Universums mit dunklen Wänden und Sternen. Nicht sehr schön, aber zumindest nicht erdrückend. Obwohl die Neonröhren-Dekoration auch hier Einzug gehalten hat.
Echt störend – die laute Live-Musik im Hintergrund der Bühne. Die an und für sich exzellenten Musiker der Sofa Surfers wurden teilweise so laut verheizt, dass ich mir die Ohren zuhalten musste.
Und beinahe selbstverständlich fehlten bei dieser Art von Musik die Couplets, die eigentlich ein wesentlicher Bestandteil jedes Nestroy-Stückes sind.
Was mir persönlich in jedem Fall fehlte: die Spielfreude, die zu einem Nestroy für mich gehört. Hier wird „gearbeitet“. Mich wundert es nicht. Wenn ich Schauspieler wäre, könnte ich hier wohl auch keine Freude am Spiel finden.
Ensemble:
Jahrelang hatte ich ein Abo in diesem Theater. Und die Besetzungsliste bot mir im Vorfeld Wiedersehensfreude mit vielen klingenden Namen aus dieser Zeit. Allerdings waren die wunderbaren Schauspieler, die dieses Haus jahrzehntelang getragen hatten, nun in kleinen Nebenrollen besetzt.
Die junge Riege konnte mich nicht überzeugen.
Knieriem, Martin Zauner blieb blass und konturlos. Ich konnte ihm den philosophischen Säufer nicht abnehmen.
Leim, Rafael Schuchter, steif bis hin zum holprigen Versuch seiner Bühnensprache Dialektfärbung zu geben.
Einzig Florian Teichtmeister ist einigermaßen überzeugend in seiner Rolle als Zwirn.
Aber wer, wie ich, vor einigen Jahren Karl Markovics in dieser Rolle gesehen hat, ist wahrscheinlich bis an sein Lebensende sowieso für andere Zwirns verdorben …
Die Granden der Josefstadt, Lotte Ledl, Marianne Nentwich, Marianne Chappuis, Gideon Singer und Alexander Wächter blieben ebenfalls weit hinter meinen Erwartungen zurück, aber was sollten sie auch schon in ihren Rollen Tolles zeigen.
Doch überstrahlt und zum Erfolg gepusht wird diese Aufführung von einer grandiosen Erni Mangold als Lumpazivagabundus. Die Frau ist 85, spielt mit künstlicher Glatze und schwarzem, hochgeschlitzten Kleid mit tiefem Rückendekollete diese Rolle als erotischer Vamp. Sie wirft die Beine, wiegt die Hüften und ist so unglaublich, dass mir die Worte fehlen, zu beschreiben, was sie auf die Bühne bringt.
Um ihr zusehen zu können, lohnte es sich, all das andere in Kauf zu nehmen!
Jubelnde Kritiken, aber auch Szenenfotos unter Josefstadt – Lumpazivagabundus
(Leider sind die Szenenfotos des Theaters in der Josefstadt offensichtlich bei einer der Proben gemacht und Erni Mangold hat ihre Glatzenhaube noch nicht auf. Denn sie ist damit absolut toll anzusehen. Und besonders erwähnen möchte ich hier noch ihre erstaunliche Rückenansicht, um die sie viele Frauen, die um einige Jahrzehnte jünger sind, beneiden könnten.)
Ich denke mit Wehmut an die Zeiten, als ich einfach noch gerne ins Theater ging. Dass es mir Freude machte. Heute sitze ich dort und muss mir mit Mühe einen Brocken heraussuchen, der diese Abende nicht zu Zeitverlust deklassiert.
Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich eine Ewiggestrige bin und mit vielem in dieser vordergründigen Zeitgeistzeit nichts anfangen kann.
Ich denke nämlich auch, dass alle, die Stücke auf diese Art inszenieren wollen, sich heute welche schreiben lassen sollten. Ob diese dann in 100 oder 200 Jahren allerdings noch immer Gültigkeit hätten, wage ich zu bezweifeln.
Der einsame Weg von Arthur Schnitzler
Inhalt:
Rund um das Geschwisterpaar Felix und Johanna, beide Anfang zwanzig, entrollt sich eine Geschichte, die eigentlich vor deren Geburt spielte.
Drei Künstlerfreunde, trafen damals die Entscheidungen, die ihren Lebensweg bestimmten.
Ein Maler, der als große Hoffnung galt, diese aber dann leider nicht erfüllen konnte, ein nun einigermaßen erfolgreicher Dichter und den dritten führte sein Weg in die Beamtenprofessur und zu Familie. Er ist auch der Vater der beiden jungen Leute.
Bis zu diesem Zeitpunkt geht jeder seinen Weg. Und es geht auch alles recht gut.
Doch nun ist die Mutter des Geschwisterpaares todkrank. Die Frau und Tochter des Dichters sind vor einiger Zeit mysteriös verstorben, er selbst wird von Todesahnungen heimgesucht und will sich auf den Weg zu Ausgrabungen nach Asien machen. Und der rastlose Maler kehrt von wechselnden Wirkungsstätten wieder zurück.
Gabriele bespricht sich mit ihrem Arzt, ob sie ihren Sohn vor ihrem Tod noch informieren soll, dass er der leibliche Sohn Julians, des Malers, ist. Dieser rät ab, weil mit diesem Geständnis nur Unruhe in das Leben all dieser Menschen kommen würde.
Doch Julian weiß, dass Felix sein Sohn ist und da ihn seine damals gewählte Freiheit auch in Einsamkeit getrieben hat, und die Malerei keinen wirksamen Ersatz bietet, klärt er Felix nach dem Tod Gabrieles über die damaligen Vorgänge auf.
Der Sohn will von ihm nichts wissen. Die Sympathie die der junge Mann vorher dem Künstler entgegenbrachte, schlägt in Abscheu um. Um dieser ganzen Situation zu entrinnen, will er sich mit von Sala auf den Weg nach Asien machen.
Bevor es dazu kommt, trifft den Professor ein neuer Schicksalsschlag. Die labile Johanna, die sich auf eine Affäre mit Stephan von Sala eingelassen hat, verkraftet im Bewusstsein seines nahenden Todes dessen Heiratsantrag und die Aufforderung, mit ihm zu reisen, nicht und ist plötzlich verschwunden.
Felix will daraufhin nicht nach Asien reisen, was der Professor aber nicht zulässt, weil er ein solches Opfer seines Sohnes nicht annehmen will.
Julian muss erkennen, dass er in seinem Sohn zwar nun einen nicht wieder gutzumachenden Zwiespalt durch das Wissen um die wahre Vaterschaft erzeugt hat und dem jungen Mann das Bild seiner Mutter verdunkelte, aber auch, dass er dadurch für sich nichts gewonnen hat, weil dieser sich dem einsamen Familienvater viel näher verbunden fühlt.
Von Sala folgt Johanna, als er sie findet.
Vom Inhalt her fand ich das Stück sehr aussagekräftig. Die Einsamkeit der Lebenswege kommt gut heraus. Auch wie Menschen ohne Rücksicht darauf, ob sie andere damit verletzen, ihre Ziele verfolgen, der Einsamkeit entfliehen zu wollen. Die mangelnde Verantwortung für eigene Taten in das Mäntelchen der Wahrheitsbringung hüllen.
Die Sprache Schnitzlers gefällt mir von Haus aus gut. Die Dialoge finde ich sehr interessant.
Doch der Abend war für mich eine Enttäuschung, beinahe auf der ganzen Linie.
Inszenierung:
Ich habe es schon öfter gesagt – ich habe ein schlichtes Gemüt. Ich bin eine Theaterliebhaberin des alten Schlages. Ich kann mit dem modernen Regietheater nichts anfangen. Mit der Transferierung eines Stoffes in die Gegenwart.
Ich finde, das ist das Tolle an einem Theaterstück, dass es in einer anderen Epoche geschrieben sein kann, und dennoch heute Gültigkeit hat. Doch dafür lasse ich mich wesentlich lieber auf den Autor ein, als auf den Regisseur, der mir seine Version nun unterjubeln möchte.
Hier in dieser Inszenierung von Alexander Nerlich ist das für mich wieder genauso geschehen.
Gut, ich bin Wienerin und Schnitzler verbindet unsereine gerne mit Wiener Lautmalerei. Die fehlt hier natürlich total. Das harte Deutsch-Deutsch nimmt dem Text eindeutig die Zwischentöne.
Genauso finde ich auch immer den Kontrast so besonders prickelnd, zwischen den vordergründig steifen, mondän-kultivierten schnitzlerischen Figuren und den hintergründigen Abgründen.
Nichts davon wird hier mehr Raum gegeben. Hier braucht man kein Feingefühl, um hinter die Fassaden schauen zu können, hier wird einem mit dem Holzhammer, mit Neon und einem Liebhaber im Gazefummel eine Kasperliade der Einsamkeit vorgeführt.
Wie ich schon weiter vorne schrieb – das liegt mit Sicherheit an mir. Ich habe eine andere Auffassung von gutem Theater.
Aber ich würde gerne einmal schlüssig erklärt bekommen, was man damit ausdrücken will, wenn man einen weißen Bühnenraum mit senkrechten Neonstäben ausstattet. Oder vom Schnürboden undefinierbare riesige Flächen herabseilt, auf die einzelne Worte geschrieben werden. Oder warum man einen Garten darstellt, indem man eine Frau in ein durchsichtiges Plastikzelt mit einem Kaktus setzt. Die seltsamen Gewandungen und nackten Oberkörper (Gott sei Dank nur) der männlichen Darsteller sorgen auch nicht gerade für Verwöhnung der Augen der Zuseher.
Oder warum in einem Schnitzler-Stück plötzlich einer der Darsteller auf der Elektrogitarre einen Beatles-Song interpretieren muss …
Und diese Quälerei dauert sage und schreibe 2 Stunden 45 Minuten. Dass von der Pause mindestens ein Viertel der Zuschauer nicht mehr zurück gekommen ist, hat mich persönlich nicht verwundert.
Das Tolle an einem Schnitzler-Stück sind für mich Sprache und Dialog. Dadurch arbeitet er die Unterschwelligkeit der Handlung heraus. Bei einem Schau-Stück hätte es das ja nicht gebraucht! Da ginge das alles viel schneller. Und vor allem lenkt das alles ja vom Text ab. Und das finde ich als eine Rücksichtslosigkeit dem alten Schnitzler gegenüber.
Nun gut, also hier gab’s für mich keinen Blumentopf zu holen.
Warum ich nach der Pause dennoch wieder zurückkehrte, will ich aber auch nicht verschweigen.
Ensemble:
Allen voran – Günther Franzmeiers wegen, in der Rolle des Julian. Ich bin seit Jahren ein Fan von ihm und auch hier hat er mich nicht enttäuscht. Dieser Mann ist zwar nicht schön anzusehen, aber gut anzusehen ist er für mich noch in jeder Rolle gewesen.
Aber auch das sonstige Ensemble hat mich schauspielerisch absolut befriedigt.
Erwin Ebenbauer – in der Rolle des Professor Wegrat, auch einer meiner Lieblinge am Volkstheater. Seit Jahrzehnten Ensemblemitglied. Immer unspektakulär besetzt und dabei stets verlässlich solide und mit toller Sprache.
Rainer Frieb – einer der Grenzgänger am Volkstheater ist in der Rolle des Arztes ein wenig unterbesetzt, aber ich freue mich immer, ihn zu sehen.
Nanette Waidmann – bringt eine etwas verhuschte Johanna sehr gut herüber. Und sie bringt tolle Erotik in die Szenen mit
Denis Petkovic – dem Stephan von Sala. Dieser ist zwar nicht schlecht gewesen, aber der war halt so gar nicht meins. Ist er doch einer von den eher härter sprechenden deutschen Schauspielern, die für mich mit Schnitzler so gar nicht gut zusammen passen. Aber dafür kann er nichts. Er hat sich sicher nicht selbst besetzt.
Alles in allem wusste ich, warum ich nach 20 Jahren mein Volkstheater-Abo kündigte, als die neue Ära dort eingeleitet wurde. Mehrere solcher Vorstellungen im Jahr würde ich nicht durchhalten, auch nicht mit so tollen Schauspielern. Da les ich den Schnitzler lieber.
– Beschreibung der Aufführung und kleines Video
– Fotos
– Den gesamten Text gibt es bei Projekt Gutenberg
Gianni Schicchi, Oper in einem Akt von Giacomo Puccini
Am Totenbett von Buoso Donati, einem reichen Florentiner, erfahren seine Hinterbliebenen, dass die erwartete Erbschaft zur Gänze an die Kirche fällt.
Sein Neffe Rinuccio, der Lauretta, die Tochter des Gianni Schicchi liebt, diese aber nicht heiraten darf, weil sie dem Standesdünkel der Familie nicht entspricht, holt den verpönten Emporkömmling hinzu, um ihn zu Rate zu ziehen.
Und wirklich bietet Gianni Schicchi, nach flehendem Bitten seiner Tochter (mit der berühmten Arie „o mio babbino caro“) der Familie seinen Dienst an.
Da noch niemand vom Tode des Signor Donati weiß, spielt er dem rasch geholten Notar den kranken Padrone vor und diktiert ihm ein neues Testament.
Die Strafe für diese Tat würde auch die Mitwisser treffen, deshalb können sie sich gegen eine kleine Änderung der vorher getroffenen Vereinbarung zu Gunsten Gianni Schicchis nicht wehren. Lauretta wird dadurch vermögend genug, um ihren Rinuccio nun heiraten zu können.
Pucchinis komödiantische Kurzoper in der Regie von Volksopern-Direktor Robert Meyer verschaffte mir gestern einen amüsanten Abend.
Die Inszenierung ist flott, das Ensemble gut gelaunt und auch stimmlich in der Lage, Puccini gut zu interpretieren. Das Orchester der Wiener Volksoper unter der Leitung von Alfred Eschwé, übertönt hin und wieder die Gesangsdarbietung, was aber mit Sicherheit nicht an den Sängern liegt. Es stellt dies vielmehr ein immer wiederkehrendes Problem in der Volksoper dar, das auch bei dieser Produktion nicht in den Griff zu bekommen war.
Das Bühnenbild wurde von Christof Cremer in einen Bilderrahmen auf der Bühne gesetzt, was eine originelle Ergänzung zu der angenehm nostalgischen Ausstattung bildete.
Andrea Bogners berühmte Arie der Lauretta klang sauber und berührend
Michael Kraus gab dem Gianni Schicchi einen klingenden Bariton
Sebastian Reinthaller war für mich als Rinuccio überzeugend und
die Ensembleleistung ebenfalls.
Alles in allem keine sensationelle Aufführung, aber wie schon erwähnt, eine kleines Opernhäppchen, das durchaus schmackhaft dargeboten wurde.
Infos, Szenenfotos und ein Videobeispiel gibt es unter
Wiener Volksoper – Gianni Schicchi
Und zum Dahinschmelzen die berühmte Arie der Lauretta von meiner heißgeliebten
Maria Callas