an manchen tagen
strömt das unbekannte
in die finger mir
das aus abgründen
steiler aufsteigt
und aus lichten höhen
immer tiefer fällt
als das
was ich gerade denke
© evelyne w.
an manchen tagen
strömt das unbekannte
in die finger mir
das aus abgründen
steiler aufsteigt
und aus lichten höhen
immer tiefer fällt
als das
was ich gerade denke
© evelyne w.
als ich die liebe rief
lief sie auf mich zu
und flüsterte mir ins ohr:
jetzt musst du mich
nur noch sehen
© evelyne w.
und da ist dieses windrad
in meinem kopf
und es windet mich
es windet mich
bis ich mich winde
und meine windungen
mich rädern
© evelyne w.
ein gaukler bin ich.
flattere.
mit bunten flügeln
über die wüsten der welt
schaukle.
mit beschwingten augen
zu den rhythmen der
trommeln der finsternis
tanze.
mit glöckchen am schuh
an den kratern der vulkane
meiner angst
© evelyne w.
ich liebe den duft
von möglichkeiten
jeden morgen
der mit dem atem
der freude
auf den neuen tag
in meine sinne steigt
und mir die welt
öffnet
© evelyne w.
will nah mir sein
mich spüren
ertragen
mich bewegen
ohne angst
vom schmerz mir
nicht die freiheit
engen lassen
jahrzehntelange
starre aufzubrechen
kann sehr weh tun
doch
die belohnung ist
leben.
© evelyne w.
auf der welle meines lebens
liege ich
manchmal ganz hoch oben
greife nach der sonne
und trinke die gischt der freude
manchmal ganz tief unten
umspült vom schlamm des grundes
und trinke vom vertrauen in den sog
der mich nach oben ziehen wird
© evelyne w.
in der schwingung meines ichs
will ich schwimmen
im strome der erkenntnis.
vom morgen zum abend. durch die nacht. hin
zum erwachen
in der schwingung meines ichs
will ich tanzen
durch die pforte der beschränkung.
von mir zu dir. mit dir. hinein
ins uns.
in der schwingung meines ichs
lasse ich mich fallen
weil ich weiß
dass du mich auffängst.
in deinem ich. in meinem du.
in unserem wir.
© evelyne w.
es neigt der herbst
sein haupt zu mir
sein lächeln
erzählt von wilden blumen
der erinnerung
und mahnt
zum festen schuhwerk
die zeit des barfuß
tanzens auf den wiesen
ist vorbei
© evelyne w.
verdiene glück
indem du deinem tag
liebe schenkst
sie auf die wege streust
wo menschen
auf dem eise fallen können
das jene in die welt frieren
für die der hass
den tag bestimmt
© evelyne w.