diese unermessliche zärtlichkeit
die mich durchströmt
am morgen
wenn dein zerknautschtes ich
versucht sich ins erwachen
zu kämpfen
rollt aus den roten teppich
auf dem die liebe
in den tag schreitet
diese unermessliche zärtlichkeit
die mich durchströmt
am morgen
wenn dein zerknautschtes ich
versucht sich ins erwachen
zu kämpfen
rollt aus den roten teppich
auf dem die liebe
in den tag schreitet
wie hände sind wir
du und ich
die einander finden
vor dem herzen
um das des anderen
zu tragen weit
in diese zeit
die vor dem uns
nicht war
an meinen falten
sollst du mich erkennen
an den jahresringen
die meine augen schmücken
und an dem morsealphabet
das botschaften des lebens
auf meine handrücken gefunkt
jedoch den jugendglanz
in meinem blick nicht trüben
die seidne weichheit nicht aus
meinen fingern saugen konnte
aus meinen furchen
in den feldern der erfahrung
wächst starken stamms die liebe
aus dem boden den deine flut genährt
der allen wettern trotzte
um sichere ernte dir zu bieten
die uns im nahen winter
süßen genuss beschert
seelenspiegel
ohne wellengekräusel
stille
ohne weltgeflüster
süßmund
ohne honig ums maul
deine hand
auf meiner haut.
kein nichts.
der tag
küsst mein erwachen
und am abend
meinen schlaf
dazwischen
küsst
du
mich
luft lockt
sonne küsst
wind streichelt
mein herz atmet.
liebe.
die zärtlichkeit des seins
schmiegt sich in meinen morgen
flüstert liebe in mein ohr
massiert freude unter meine haut
lichtfinger streicheln mein herz
wandern durch den hals hinauf
in meine augen
die sich dem glück öffnen
einen neuen tag
begrüßen zu können
und dich in ihm.
an diesem tag
lege ich mein glück
vor mir auf den tisch
und betrachte es zärtlich
jede faser deines du
jede verknüpfung unseres wir
jede freude meines ich
jeden morgenkuss
fast blind noch
und doch so spürbar nah
den alltag
der seinen sinn erfährt
im miteinander
die wunderbaren umarmungen
die halt mir geben
und geborgenheit
wärmende spaziergänge
in der sonne unseres herbstes
und den ausblick auf einen winter
der mit dir
nicht kalt werden kann
dann
nehme ich mein glück in beide hände
und lege es in deine
täglich öffne ich die kassette
mit den schätzen an erfahrungen
wühle mit beiden händen
in den kleinodien der gegenwart
lasse erinnerungen
wie funkelnde juwelen
durch meine finger rieseln
ich schwimme
im warmen infinity-pool
meiner liebe zum dasein
den blick gerichtet auf
die landschaften der zufriedenheit
mein gelebtes märchen
heißt aschenbrödel
kindheit in not
alter in luxus
erbsenzähler, schmeichler
und parolenschleuderer
werfe ich in ihre töpfchen
und!
ich habe den prinzen geheiratet!
* * *
und solange wir nicht gestorben sind …
wenn mein leben sich
wie ein bunter kreisel dreht
und in die wiesen hüpft
um mit der farbenpracht der blumen
die sinne zu ernähren
schaue ich dir in die augen
und male ihr blau
als himmel
in mein bild der liebe