wollen sie
schüren den hass
und es gelingt immer
öfter
© evelyne w.
© evelyne w.
bilder, die sich unter die haut brennen
und dort nie vergehen
sich in träumen herumwälzen
keine worte hervorbringen
und sich dennoch ausdrücken müssen
weil es unmöglich ist sie zu beschreiben
schreie, die bilder mit blut färben
und seen der angst blickdicht machen
die ufer der träume überfluten
und sich über die tage ergießen
weil es unmöglich ist zu verstummen
tränen, deren salz
immer wieder
die offenen wunden der hilflosigkeit vereitert
weil es unmöglich ist sie zu heilen
Wer sind sie? Diese Leute.
Die ihren Mist in die Landschaft werfen.
Meere mit Plastik zumüllen.
Menschen Hilfe verweigern. Sie mutwillig dem Tod aussetzen. Schweren Krankheiten und großer Not. Kinder verhungern lassen.
Die Tiere martern. Um ihr krankes Fleisch zu essen.
Zum billigsten Preis.
Die Obst und Gemüse tausende Kilometer anreisen lassen.
Künstlich halbreif gehalten. Um den Überfluss in Mülltonnen zu versenken.
Die an ihrer Gesundheit täglich Raubbau begehen.
Mit krankmachendem Essen, Rauchen, Drogen- und Medikamentenmissbrauch.
Die zerrissene Kleider tragen. Als obszönen Modegag.
Zum teuersten Preis.
Die Gärten zu Steinwüsten umbauen. Das Land versiegeln.
Wälder abholzen. Sich die Erde unter dem eigenen Hintern abgraben.
Die Führern zujubeln, die ihnen all das ermöglichen und erhalten.
Obwohl diese sie arm machen, um sich und ihren Kumpeln ein schönes Leben zu bereiten.
Das Volk entzweien. Hass säen. Angst schüren.
Menschen entwerten, sie einpferchen, isolieren, diffamieren, vernadern, aussortieren.
Die mit der Meute hecheln. Unreflektiert Lügen verbreiten.
Wer sind sie? Diese Leute.
Ich muss damit leben, dass mehr als die Hälfte der sogenannten Zivilisationsgesellschaft verantwortungslos und dumm ist. Dass ihre Gesellschafter die Welt zerstören.
Ich muss damit leben. Denn ich bin ein Mensch und somit Bestandteil der Menschheit. Und es gibt nur eine. Noch. Noch gibt es sie.
Aber ich werde mich niemals mit ihnen verbünden. Mich nicht von ihnen mit- oder hinunterziehen lassen.
Ich werde weiterhin selbst denken und mir mit meiner Liebe helfen.
Zum Leben, zu Menschen, zur Natur. Zu Gott und der Welt.
Doch wer sind sie? Diese Leute.
Die der Welt dieses Gesicht geben, das sie derzeit trägt.
Sie sind rund um mich. Ich sehe sie täglich.
Und dennoch weiß ich nicht, wer sie sind.
Weil sie Masken aufsetzen, wenn sie Menschen treffen.
Um in der Attitüde von selbsternannten Verantwortungsträgern aufzutreten.
Was mich sehr stark beschäftigt ist, wie nach wie vor das Phänomen der Angst von unserer Regierung missbraucht wurde und wird.
Am faszinierendsten für mich ist es aber, dass so viele Leute das nicht einmal erkennen.
Angst ist ein so normaler anerzogener Faktor für sie, dass sie wie selbstverständlich in ihr Leben gehört.
Die Erziehungsmethoden lassen auch gut erkennen, woher diese Selbstverständlichkeit kommt.
Bereits kleinen Kindern wird Angst gemacht. Mit Krampussen, schwarzen Männern (der ist gut … 😉 ) oder dem lieben Gott, der gar nicht so lieb ist und schimpft, indem er den Donner schickt, wenn die Kinder nicht brav sind. Oder auch Krankheiten und Verdammnis über die Menschen ausschüttet, wenn sie sich nicht wunschgemäß verhalten.
Wie wir wissen, gibt es dennoch eine Unzahl von „schlimmen“ Kindern und treten dennoch viele eine Karriere in die Kriminalität an. Und Krankheiten verbreiten sich nach wie vor.
Mit Angstmachen ist da also nicht wirklich was erreicht worden.
Würde man nicht bei Kindern viel mehr erreichen, wenn man sich mehr Zeit dafür nehmen würde, sie aufzuklären, sie zu lehren, wie sie sich schützen können, sie aufzubauen, sie zu unterstützen, nicht gleich die Geduld zu verlieren, wenn was nicht auf Anhieb klappt, usw.?
Würde man sie so nicht viel besser auf ein gesundes, sicheres und erfülltes Erwachsenenleben vorbereiten?
Ja. Aber wie wir alle wissen, so läuft es nur in vereinzelten Bereichen und Familien.
Leider wollen die meisten Eltern ihre Kinder mit Macht zu modernen Menschen erziehen, mit Strafandrohung oder Liebesentzug, mit Schwarzmalerei und Angstmache. Und die Eigenverantwortung wird von klein auf untergraben.
Denn auf diese Weise wird es diesen Menschen auch so ziemlich unmöglich gemacht, wirkliche Gefahren zu erkennen und damit umzugehen. Sie folgen nur der Angst, die ihnen gemacht wird und achten nicht auf die tatsächliche Gefahr, vor der sie die gesunde Angst schützen sollte.
Deshalb wird das Vielverbreitete einfach zur richtigen Methode erhoben.
Und genau deshalb finden so wenige Leute etwas daran, dass wir eine Regierung haben, die genau dieses Muster wählt, um ihre Machtmütchen zu kühlen, und verteidigen deren Praktiken auch noch als richtig.
Doch auch hier ist es ganz genauso.
Wäre das Prinzip richtig, dürfte es keine Kriminalität geben, denn Strafen werden ja genügend angedroht und auch verhängt. Auch keinen Krebs, oder Herzinfarkt, denn Angst davor wird ja auch genug gemacht. Und dennoch handeln die Leute, wie es ihnen gefällt, egal ob es rauchen oder essen ist, oder die Vergiftung der Umwelt …
Und die Sanktionen bei Nichteinhaltung der Corona-Maßnahmen haben auch viel zu viele Leute keineswegs abgeschreckt. Im Gegenteil, ein nicht zu kleiner Teil der Gesellschaft wurde erst recht aufmüpfig.
Die Leute, die alles brav mitmachten, waren nur die, denen es geläufig ist, dass sie mit Angst geführt werden. Wie kleine Kinder, die falsch erzogen werden. Vielleicht haben sie sich auf diese Weise gerade dieses verhängsnisvolle Stück ihrer Kindheit bewahrt.
Also die hätten sowieso alles gemacht, was ihnen die Angst vor Corona (!) eingeflößt hätte. Denen hätte man keine Angst machen müssen.
Dann gab es, wie gesagt, noch jene, die auf die Angstmache mit Trotz reagierten.
Aber auch die Gruppe, die sich selbst informierte und eigenverantwortliche Entscheidungen traf. In erster Linie zum persönlichen Schutz. Denn dadurch wurden ja ALLE geschützt, auch die anderen … Und diese werden es auch sein, die die Zahlen zum Sinken brachten.
Wenn ich mich selbst vor Corona schütze, gefährde ich damit niemand anderen, aber wenn ich versuche, die anderen zu schützen, kann ich mich selbst sehr wohl gefährden. *)
Da auch darauf verzichtet wurde, die Leute vorrangig darüber zu informieren, wie sie sich selbst schützen sollten, und schon gar nicht die Geduld aufgebracht wurde, dies mit der nötigen Eindringlichkeit oftmals zu wiederholen, wissen bis heute ganz viele Leute nicht, wie sie selber richtig handeln könnten. Das sah man z.B. ja auch sehr deutlich daran, dass der Großteil der Leute mit der Maske total falsch umgegangen ist und dadurch keinerlei Schutz für irgendjemanden erreicht wurde.
Sie wissen nur, was eigentlich verboten ist und was sie tun sollten, um angeblich Andere zu schützen. Und dafür bei Nichteinhaltung bestraft werden.
Das Hauptaugenmerk wurde darauf gelenkt, wie gefährlich die Mitbürger sind, die sich nicht an die Verordnungen halten. Also schon wieder Angst geschürt. Aber der persönliche Schutz war so gut wie kein Thema.
Und als nun der Lockdown aufgehoben wurde, da wurde die Bevölkerung plötzlich auf Eigenverantwortung umgestellt, und keineswegs weiter begleitet, damit ein geordnetes Miteinander wieder anlaufen konnte. Die Bürger wurden mit der gnädigst erlassenen Freiheit einfach allein gelassen.
Wie aber schon eingangs erwähnt, sind viel zu wenige Menschen zur Eigenverantwortung erzogen und können danach handeln. Das wurde ja von der Regierung auch so vorausgesetzt, denn sonst hätte es die vielen angstmachenden Pressekonferenzen und Regeln und Verordnungen nicht gebraucht.
Also wäre es doch wieder angebracht gewesen, die Leute mit Erinnerungen und Anregungen in die richtige Richtung leiten zu wollen.
Nach wie vor wird von den Politikern aber nur von der hohen Kanzel heruntergewettert und werden Sanktionen jeder Art angedroht.
Würde es nun zu einem neuerlichen Ansteigen der Infektionsrate kommen, läge die Verantwortung auf jeden Fall bei den ungehorsamen Bürgern. Nicht bei einer unfähigen Regierung, die es in so vielen Wochen nicht geschafft hat, die Bevölkerung richtig zu führen und wahren Beistand zu leisten. Deren Mitglieder würden dann mit viel Geschrei und sämtlichen Fingern auf jene zeigen, die für neuerliche Sanktionen verantwortlich wären.
Doch – Verbote sind einfach keine Unterstützung!
Und Angst ist der schlechteste Berater überhaupt.
*) Edit:
Dieser Satz wurde ersetzt, weil er zweideutig ausgelegt werden könnte. (Siehe in den Kommentaren):
Man kann sich vor Corona nicht selbst schützen und dabei die anderen gefährden. Aber man kann versuchen, die anderen zu schützen, und sich dabei selbst gefährden.
Am 9. April 1945 wurde Dietrich Bonhoeffer im KZ Flossenbürg ermordet. Hier ein Auszug aus meinem Spürbericht von meinem Rundgang durch die KZ-Gedenkstätte.
Wichtiger denn je erscheint es mir heute, an die Zeit zu erinnern, wo der Bevölkerung die freie Meinungsäußerung genommen wurde und das Leben einiger mehr wert war, als das anderer.
im außen liegen grenzen
im innen gibt es keine
im außen mehren sich trennungen
im innen bleibt die verbundenheit
im außen ist die sicht begrenzt
im innen sieht man hinter den horizont
im außen wächst die soziale kälte
im innen öffnen sich hände
an der unlöschbaren flamme der liebe
vom rand des angsttellers
auf dem das virus uns serviert
fallen in dicken tropfen
armut
gewalt
einsamkeit
krankheit und
tod
die hand
mit der wir all das
vom tisch fegen
bleibt
als der wahre
seuchenherd
Vor ca. 70 Jahren lebte ich mit meiner Mutter in einer winzigen Einraumwohnung. Sie konnte nur wenig arbeiten, weil es keine Betreuung für mich gab, die finanzielle Unterstützung reichte oft nicht einmal bis zur Mitte des Monats. Mein Radius war extrem eingeschränkt. Ich musste die meiste Zeit in dieser winzigen Wohnung verbringen. Manchmal (auch schon im Vorschulalter) halbe Tage ganz allein und wenn meine Mutter da war, war es auch nicht so, dass sie viel Zeit dafür aufbringen konnte, um mir Ausgang und Bewegung zu verschaffen.
Sie führte im Austausch für ein paar Lebensmittel Näharbeiten für Nachbarn durch, und um ins Grüne zu gelangen, benötigte man nicht nur Zeit, sondern auch Geld für Fahrscheine und dies war nicht vorhanden. Denn wir wohnten in einem hohen Mietshaus in einer dicht besiedelten Gegend und auch Parks gab es keine. Das Haus hatte zwar einen Hofgarten, aber der war lediglich dem Hausbesitzer vorbehalten.
Ich saß also in der Wohnung, sollte brav sein und keine Bedürfnisse äußern, damit meine Mama in Ruhe arbeiten konnte und auch – sowas spürt man als Kind -, dass sie kein schlechtes Gewissen bekam.
So flüchtete ich in meine Fantasiewelt.
Obwohl wir nur wenig und ganz einseitig zu essen hatten, wurde ich ein dickes Kind.
An meiner Umwelt nahm ich keinen Anteil. Kommunikation war für mich mit Maßregelung und Verstärkung meiner Minderwertigkeit und daraus resultierender Unwichtigkeit verbunden, deshalb versuchte ich, ihr weitgehendst aus dem Wege zu gehen.
Die Zukunft wirkte bedrohlich, meine Mutter war nicht ganz gesund und zu einer Großmutter durfte ich aus familiären Gründen nicht und die andere war zu weit weg. Wobei mich die Bedrohlichkeit der Zukunft nicht beschäftigte, weil ich ja gar nicht wusste, was Zukunft überhaupt ist und nicht darüber nachdachte. Aber die Bedrohlichkeit, die war stark spürbar.
Als ich in die Schule kam war ich die klassische Außenseiterin. Unfähig zur Kommunikation oder zu spielen, bis heute kann ich Spielen aber auch schon gar nichts abgewinnen; mein Enkel kann ein Lied davon singen. Die meisten Kinder damals waren schüchtern und unsicher, also ging niemand auf mich zu. Und ich blieb stumm, auch trotzig, ich wollte mit niemandem Kontakt haben, weil der durch meine Unsicherheit immer schmerzlich für mich verlief. Sport war eine Tortur für mich. Ich war es nicht gewöhnt mich zu bewegen, und konnte keine Freude dafür aufbringen.
Ich brauchte 40 Jahre, eine schwere Krankheit und mehrere Therapien, um mich aus den Fängen des Musters zu befreien, das mir die damalige Isolation und das Unterdrücken meiner Bedürfnisse eingebracht hatte.
Heute bin ich ein gesunder und glücklicher Mensch, aber ich kenne viele meiner ZeitgenossInnen, die sich aus diesen Strukturen nicht befreien konnten. Denn es war ja kein Einzelschicksal, das ich durchlief, nach dem Krieg ging es den meisten Kindern so. Diese verbringen nun ihr Leben in Abhängigkeit, Krankheit, Depression und mangelnder Empathie und denken, das wäre richtig, weil eben das Leben.
Warum ich das schreibe? Ich glaube das erklärt sich von selbst. Aber für jene, die das nicht erkennen wollen, erkläre ich es gern:
Ich möchte unbedingt darauf aufmerksam machen, dass es keineswegs richtig sein kann, eine ganze Generation zu brechen, ihre psychische und auch teilweise physische Ausrichtung in eine Richtung zu leiten, die ihnen ein solches Muster für ihr weiteres Leben vorgibt: In einer Gesellschaft zu leben, die sich nicht um sie, ihr Wohlbefinden und gesundes Aufwachsen schert, und dass ihre Bedürfnisse das Unwichtigste auf der Welt sind.
Psychische Krankheiten sind die Folge und auch die körperliche Auswirkung wird noch in Jahrzehnten unser Gesundheitssystem belasten.
Darüberhinaus werden sie über Isolation dazu erzogen, sich mit Selbstverständlichkeit der Masse anzuschließen, weil ihre persönliche Unsicherheit ihr ganzes Leben nach Führung verlangen wird.
Und dies ist sehr gefährlich für eine demokratische Gesellschaft!
Also bitte, wo sind unsere Kinderschutzprogramme in dieser Krisensituation?
Derzeit kann ich leider nur den Fokus auf einen einzigen Aspekt erkennen.