nein, meine freiheit kriegt ihr nicht 2.0

an dem tag an dem sie versuchten mir meine freiheit zu nehmen gaben sie sie mir.
riesige säcke werfe ich ab. mit ballast. in denen jene zappeln dick verschnürt. von ihren ängsten und durch den hass den sie als überblick zu tarnen versuchen. um ihre unfähigkeit zu verschleiern. liebe in sich zu finden. im schulterschluss zu gehen. um leben zu fördern. die schuldige suchen wo es keine gibt. weil der feind nicht der nachbar ist. sondern die idee ihn zu vernichten.
da sitze ich inmitten meines friedens und danke gott. dass er für mich die spreu vom weizen trennt. mit dem ich brot backen kann. und keine brötchen essen muss in denen das gift gärt. das sie in ihre welt träufeln.
meine liebe trägt mich. zu ihnen. weil sie mich frei macht. mich um sie zu sorgen.

Der Traum vom Frieden

Ich trat vor die Tür. Weite schob sich in mein Blickfeld.
Nur zaghaft wagte ich einen ersten Schritt.
Die Freiheit winkte mir. Mit ihrer weißen Fahne.
Ließ eine Taube auf. Den Friedenszweig im Schnabel.

Ich begann zu laufen. Immer schneller.
Bis ich abhob. Und unter den Fittichen des Friedens
in die Freiheit schwebte.

 

 

 

Weihnachtslesungspodcast

 
Liebe Freunde!

Wie schon voriges Jahr, fällt in diesem Jahr die Lintschi-Weihnachtslesung ebenfalls aus.
Auch heuer werde ich keinen Weihnachtslesungspodcast betreiben.
Die Ereignisse der letzten Monate lassen in mir einfach keine Weihnachtsstimmung aufkommen. Und das Umfeld, das ich erlebe, wenn ich aus dem Haus gehe, trägt auch nicht dazu bei, mir dabei behilflich zu sein, mich in Stimmung dafür zu bringen.
Dieses furchtbar hysterische Getue geht mir ja schon seit Jahren auf den Keks, wie aufmerksame Begleiter wissen, aber heuer bekommt es zusätzlich einen höchst bitteren Geschmack des puren Hohns.

Dieser Überfluss der Unnötigkeiten, der zelebriert wird und Unmengen an Geld verschlingt, das derzeit tatsächlich wesentlich sinnvoller und weihnachtsentsprechender angelegt werden könnte.
Diese Weihnachts- und Christkindlmärkte an jeder Ecke – etwas das an sich schon vollkommen anachronistisch ist und mit Weihnachten absolut nichts zu tun hat – mit ihrem Kitschgeblühe, Alkoholgepöble und X-Mas-Rock-Gedröhne.
Die Vergeudung der elektrischen Energie für schauerliches Lichtergeschrei, wo gerade die Einsparung im Energiebereich von vielseitigster Effizienz und deshalb höchst angebracht wäre.
Der religiöse Hintergrund, der einerseits den meisten Leuten gar nicht mehr geläufig ist, aber andererseits genau von diesen eingefordert wird, indem sie auf Werte pochen, deren Ursprung sie gar nicht kennen und selber schon seit Jahrzehnten nicht danach leben.
Eine Forderung, die verschärfend und äußerst verhängnisvoll dafür verwendet wird, Religionen, die man noch weniger kennt, einfach abzulehnen und Menschen pauschalen Vorurteilen und enormer Hetze auszusetzen.

Ich gehe da nicht mit.
Ich will mich dieser Scheinheiligkeit nicht nur nicht anschließen, sondern ich möchte auch keine Texte liefern, die den falschen Leuten die Möglichkeit geben könnten, sich in Heuchelei und Selbstlüge einzugaukeln.

Ich habe jahrzehntelang versucht aufzuzeigen, was Weihnachtsfrieden ist und wie wir ihn erreichen können. Wie wir ihn in die Welt tragen können.
Und muss nun mitansehen, dass ich in der Epoche meines Lebens angelangt bin, wo viel mehr Hass in die Welt getragen wird, als Liebe.
Da gibt es diesen Rückzug in mich und Erreichung meines persönlichen Friedens, auf Art und Weise des Schreibens davon, nicht mehr. Es wäre Verdrängung des Leids, das ich rund um mich in diesen letzten Monaten erkennen muss.

Ich brauche meine Kraft, um bei mir bleiben und dadurch versuchen zu können, dieses Leid zu lindern. Und dabei helfen mir weder anklagende, noch scheinschöne Texte etwas.

Ich bitte um Verständnis und wünsche euch einen besinnlichen Advent,
der von Menschenliebe getragen ist.
Und wie immer – Alles Liebe!

Eure Lintschi

advent

 

Gedanken über . . . gegen und für

Heute hat mich eine Freundin auf ein tolles Video aufmerksam gemacht. Der Typ sprach mir wirklich total aus dem Herzen. Und auch aus dem Hirn …
Und er hat mir auch wieder einen besonderen Aspekt aufgezeigt, den ich so bisher noch nie definieren konnte, obwohl ich ja immer als erstes darauf aufmerksam gemacht werde, wenn ich sage, man soll nicht GEGEN etwas sein, sondern FÜR etwas.

jens corssen bei youtube

Weil man etwas nicht mag, heißt das noch lange nicht, dass man daGEGEN auftreten muss, sondern dass es einfach die „Suche der Wahrheit“ betrifft und man dann ja aktiv handeln kann.
Wenn man nur dagegen ist, bleibt man einer Veränderung nach wie vor passiv gegenüber. Weil man nur gegen das Symptom auftritt. Die Wurzel des Übels aber dadurch selber weiter nährt.

Für mich erscheint ein idealer Vorgang: Zu erkennen, was man nicht mag, dann zu sagen „ich mache/gehe da nicht mit!“ und einen anderen Weg zu wählen. Und nicht einfach nur abzuwehren, oder gar zurückzuschlagen.
Wie man leicht erkennen kann, liegt da wesentlich mehr Frieden drinnen als in „Wehr“ und „Schlag„.

Es geht also um verschiedene Bereiche.
Als erstes der Bereich, wo man erkennt, dass man da nicht daFÜR sein will und dann den Weg wählt, nicht daGEGEN aufzutreten, sondern FÜR die positive Alternative, die sich zwangsläufig aus der ewigen Dualität der Dinge ergibt.

Weil ich weiß, wie die Macht der Worte auf unser Unterbewusstsein einwirkt, erscheint es mir als alter Wortklauberin hier bereits wesentlich, schon gleich nicht das Wort „dagegen“ zu wählen, sondern von Haus aus zu sagen: da bin ich nicht daFÜR. Denn dann ergibt sich auch bereits der nächste Schritt von allein, weil sich sofort die Frage stellt: woFÜR bin denn ICH? Und dafür kann ich dann meine ganze Energie einsetzen.

Ich glaube, dass diese Definition nun vielleicht einige Missverständnisse in diesem Zusammenhang ausräumen kann. Hoffe es …