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Zum Gedenken
An diesem Tag, der wieder einmal zum Gedenken anregen soll, möchte auch ich wieder an mein kleines Büchlein erinnern. Weil es Wege aufzeigt, wie man mit diesem Gedenken persönlich besser umgehen kann.
Es ist wichtig zu lernen, der Opfer liebevoll zu gedenken.
Dafür ist es notwendig, sich mit ihnen zu solidarisieren.
Auch wenn nun der Großteil aufschreien mag: Aber das tun wir doch.
So muss ich das leider verneinen.
Wir schicken dir Opfer als ewige Gruselgestalten durch die Geschichte, die niemals zur Ruhe kommen können, anstatt ihrer liebevoll zu gedenken.
Dies führt leider dazu, dass die meisten diese Bildern nicht anschauen „können“, weil „man“ sich logischerweise so etwas nicht gern anschaut. Aber warum lässt man sie dann nicht endlich zur Ruhe kommen, zerrt diese Bilder immer wieder an die Öffentlichkeit?
Man bedient damit lediglich einen Voyeurismus der perversesten Art.
Wenn man Opfer in diesen intimsten Augenblicken der Not und Angst zeigt, nimmt man ihnen noch einmal – und immer wieder – ihre Würde!
Ich habe vor ein paar Tagen einen Beitrag mit einer Frau gesehen, die Auschwitz – und die mit ihr angestellen Mengele-Versuche – überlebt hat. Und diese hat einen für mich so wichtigen und richtigen Satz gesagt:
Ich habe ihnen verziehen. Und wissen Sie warum? Weil ich ihnen nicht die Macht geben wollte, mir mein ganzes Leben zu versauen. Weil ich nicht in ihre Fußstapfen des Hasses treten wollte.
Deshalb wäre es so wichtig, zu lernen, wie man richtig gedenkt, um den Opfern auch tatsächlich gerecht zu werden, wie man ihnen die längst verdiente Ruhe und den Frieden – und vor allem die Liebe – zurückgibt, die ihnen zu Lebzeiten genommen wurden.
Und darüber habe ich in meinem Spürbericht geschrieben …
70 Seiten
ISBN 978-3951-99072-9
Im übrigen: Man muss mein Büchlein nicht kaufen,
man kann den gesamten Text hier auf meinem Blog vollkommen gratis lesen:
Flossenbürg 2011 – Ein Spürbericht
am tag danach
und wieder kam die nacht
die scherben brachte
scherben der unmenschlichkeit
des hohns
und grausamen zynismus
der tag danach führt
an jeder hand ein kind
kahlgeschoren und in lumpen
taumeln sie durch jene mengen
die tanzend ihre zukunft
als aschenhaufen hinterlassen
wirst du sie töten?
nein, schreist du
und doch wehrst du
dem halali nicht
das geblasen wird
an jedem morgen
wo du die augen senkst
um dich immun zu machen
im virtuellen schulterschluss
mit blinden und gehörlosen
© evelyne w.
in der gnade der geburt
75 jahre reichskristallnacht …
an solchen tagen
werde ich ganz klein
aus scham und angst
fünfundsiebzig jahre
legen sich auf meine haut
auf meinen rücken
der sich krümmt
unter der last
gemeinsamer verantwortung
für das was sich
nicht wiederholen
DARF
was tun
mit diesem erbe
von dem ich weiß
dass es den menschen
innewohnt
damals sowie heute
lasst uns
die namen nennen
für das kleid
in dem das totschweigen
sich präsentiert
sei es aus eitelkeit
oder aus abgestumpfter
sattheit
und dann nehmt meine hand
die euch den weg
zur liebe weist …
an solchen tagen
werde ich ganz klein
aus demut
über mein leben in der
gnade der geburt
© evelyne w.
Zum Aschermittwoch
In den letzten Tagen wurde ich durch einen seiner wunderschönen Texte an Dietrich Bonhoeffer erinnert.
Ich nehme diese Erinnerung zum Anlass, um meinerseits wieder einmal auf mein Booklet aufmerksam zu machen. Dietrich Bonhoeffer war einer der Gefangenen in Flossenbürg und wurde dort auch hingerichtet.
70 Seiten
€ 7,50
ISBN 978-3951-99072-9
Hier auf meinem Blog gibt es ebenfalls die Texte über meine Eindrücke bei meinem Besuch in der Gedenkstätte Flossenbürg zu lesen. Ab Flossenbürg 2011 – I. Ankunft
Aktion
Wie das kleine Gewinnspiel bei meinem Verlag zeigte, gab es reges Interesse an den signierten Booklets.
Aus diesem Grund habe ich gleich mehrere Bücher signiert und werden die Booklets „Flossenbürg – Ein Spürbericht“ nun bei Bestellung bis 31. März 2012 mit Signierung ausgeliefert.
„Flossenbürg – Ein Spürbericht“ an der Austin Peay State University in USA
Anfang dieses Jahres wurde an der Austin Peay State University in Clarksville, USA, im Rahmen eines Deutschkurses das Thema Holocaust behandelt. Im Zuge dieses Kurses wurde mein Booklet in 2 Etappen gelesen und anschließend besprochen. Auch meine Video-Lesung war Bestandteil der Auseinandersetzung der Studenten.
Im Anschluss daran erhielt ich nun den angeschlossenen Brief.
Die Motivation zum Schreiben dieses Booklets – Zitat, S. 59:
- „Ich will darüber schreiben, sagte ich, vielleicht kann ich damit ein paar Menschen erreichen. Und wenn es nur einer ist … wenn jeder, der sich damit auseinandersetzt, auch nur einen einzigen ermuntern kann, einem damit weiterhelfen kann … würde die Welt bald anders aussehen.“
hat damit auf eine nicht erwartete, aber umso eindrucksvollere Art für mich Bestätigung erhalten.
Darüberhinaus habe ich die Genehmigung der Studenten erhalten, Ihr Schreiben zu veröffentlichen, weil auch sie jede nur mögliche Gelegenheit ergreifen wollen, andere Menschen auf diese Weise zu motivieren.
Mein ganz besonderer Dank geht zu diesen wunderbaren jungen Leuten nach Amerika!
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€ 7,50
ISBN 978-3951-99072-9
Kleines Gewinnspiel!
Wer weiß wo Flossenbürg ist?
Mein Verlag verlost signierte Exemplare meines Booklets
„Flossenbürg 2011 – Ein Spürbericht“
Nähere Infos unter hs-Literaturverlag – Gewinnspiel Info
Viel Glück!