am tag danach

 
und wieder kam die nacht
die scherben brachte

scherben der unmenschlichkeit
des hohns
und grausamen zynismus

der tag danach führt
an jeder hand ein kind
kahlgeschoren und in lumpen

taumeln sie durch jene mengen
die tanzend ihre zukunft
als aschenhaufen hinterlassen

wirst du sie töten?

nein, schreist du
und doch wehrst du
dem halali nicht

das geblasen wird
an jedem morgen
wo du die augen senkst

um dich immun zu machen
im virtuellen schulterschluss
mit blinden und gehörlosen

© evelyne w.

 

4 Gedanken zu „am tag danach“

  1. Gefällt mir sehr gut, soweit man das bei diesem Thema sagen kann. Jedenfalls regt es sehr zum Nachdenken und Innehalten an. Diese Zeit war so grauenhaft! Obwohl ich sie nicht mehr miterleben musste.

    lg Brigitte

    1. liebe brigitte, danke!
      ich verstehe sehr gut, was du meinst!
      und genau das meine ich „mit der gnade der geburt“, wie ich gestern schrieb. wir mussten es nicht miterleben und vor allem – auch nicht mitentscheiden!
      aber heute sind WIR dran …

      ganz viel liebe grüße zu dir
      lintschi

  2. dass wir später geboren sind, ist eine Gnade, wie wahr !
    umso wichtiger ist, dass nicht vergessen wird, was geschah
    und wie es geschah – damit wir achtsam bleiben und die Tendenzen erkennen, etwas dagegensetzen

    lieben Gruß
    Uta

    1. so ist es!
      und das hat nichts mit ewig gestrig zu tun,
      sondern mit verantwortung für heute und morgen!
      und da sind WIR gefragt …

      danke und lieben gruß zu dir
      lintschi

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