langsam bergauf
auch schnecken
lieben das leben
langsam bergauf
auch schnecken
lieben das leben
wenn sich das leben
auf den kopf stellt
ändert sich lediglich
die perspektive
in den kulissen der gegenwart tummeln sich die puppenspieler an den fäden der sogenannten realität. an einem bändel hängt ein neuer hintern. an einem anderen ein song, der nichts von seinem interpreten weiß. auf der bühne drängen sich worte die ihren zweck im wort verpuffen. pressen sich an ein ohr das sprache nur vom hörensagen kennt. ein inhalt sucht verzweifelt einen mund. offene hände blieben bei der maniküre. der boden unter den füßen wird ausgerollt als roter teppich für das hochverehrte publikum.
© evelyne w.
auch wenn man es
vielleicht niemals gewinnen kann
ist ein spiel mit einem meister
doch lustvoller
als mit einem unkundigen
bei dem gefahr besteht
dass beide verlieren
im keim ersticken können
möchte ich das wiederkauen
des grauens
das über einen leisten
geschnitzte ungesichter
aus ihren hirnen
kotzen
in diesem winter
der sein gesicht
einzig auf diese weise
zeigt
eingeschlossen
dreht mein herz
sich im kreis
hält ausschau
durch die fenster
der vergangenheit
umklammert
die erinnerung
als zukunft
tanz
mein herz
solange du liebst
lebst du
frei
wie flügel
spannen sich
meine gedanken
die tatsachen liegen tief
unter mir werfen schatten
dunkle flecken über die türme
der träume
auf die wege des erwachens
treten mit kreisenden armen
die hüter der worte
meine gedanken
spannen sich
wie flügel
© evelyne w.
© evelyne w.
an manchen tagen
strömt das unbekannte
in die finger mir
das aus abgründen
steiler aufsteigt
und aus lichten höhen
immer tiefer fällt
als das
was ich gerade denke
© evelyne w.