und da ist dieses windrad
in meinem kopf
und es windet mich
es windet mich
bis ich mich winde
und meine windungen
mich rädern
© evelyne w.
Inspiriert durch diese Skulptur von Michael Hermann
und da ist dieses windrad
in meinem kopf
und es windet mich
es windet mich
bis ich mich winde
und meine windungen
mich rädern
© evelyne w.
ein gaukler bin ich.
flattere.
mit bunten flügeln
über die wüsten der welt
schaukle.
mit beschwingten augen
zu den rhythmen der
trommeln der finsternis
tanze.
mit glöckchen am schuh
an den kratern der vulkane
meiner angst
© evelyne w.
ich liebe den duft
von möglichkeiten
jeden morgen
der mit dem atem
der freude
auf den neuen tag
in meine sinne steigt
und mir die welt
öffnet
© evelyne w.
will nah mir sein
mich spüren
ertragen
mich bewegen
ohne angst
vom schmerz mir
nicht die freiheit
engen lassen
jahrzehntelange
starre aufzubrechen
kann sehr weh tun
doch
die belohnung ist
leben.
© evelyne w.
auf der welle meines lebens
liege ich
manchmal ganz hoch oben
greife nach der sonne
und trinke die gischt der freude
manchmal ganz tief unten
umspült vom schlamm des grundes
und trinke vom vertrauen in den sog
der mich nach oben ziehen wird
© evelyne w.
in der schwingung meines ichs
will ich schwimmen
im strome der erkenntnis.
vom morgen zum abend. durch die nacht. hin
zum erwachen
in der schwingung meines ichs
will ich tanzen
durch die pforte der beschränkung.
von mir zu dir. mit dir. hinein
ins uns.
in der schwingung meines ichs
lasse ich mich fallen
weil ich weiß
dass du mich auffängst.
in deinem ich. in meinem du.
in unserem wir.
© evelyne w.
es neigt der herbst
sein haupt zu mir
sein lächeln
erzählt von wilden blumen
der erinnerung
und mahnt
zum festen schuhwerk
die zeit des barfuß
tanzens auf den wiesen
ist vorbei
© evelyne w.
verdiene glück
indem du deinem tag
liebe schenkst
sie auf die wege streust
wo menschen
auf dem eise fallen können
das jene in die welt frieren
für die der hass
den tag bestimmt
© evelyne w.
Was für ein Jahr!
Wie oft
War es doch wunderbar!
Ich habe geliebt
Ich habe gelacht
Hab Spaß gehabt
Und auch gemacht
Ich habe gehofft
Ich habe geträumt
Und ich hab
Einiges nicht versäumt
Was für ein Jahr!
Wie oft
War ich doch undankbar!
Ich habe gefordert
Ich habe gezankt
Hab Unsinn gemacht
Unsinniges verlangt
Ich habe gehadert
Ich habe gestritten
Und ich hab
Manchen Zweifel geritten
Was für ein Jahr!
Und doch
Es war wunderbar!
Ich hab’ nichts bereut
In vielem Sinn gefunden
Es gab glückliche
Und auch traurige Stunden
Hab’ aus Liebe gelitten
Doch auch aus Liebe gebebt
Und weiß am Ende des Jahres:
Ich habe gelebt!
© evelyne w.
späh in dein inneres
das licht zu hüten
das deine wege hellt
wenn andere
danach trachten
es zu löschen
umfang dein herz
dir wärme zu bewahren
die dich auch dann durchpulst
wenn andere
mit kalten händen
es zu erfrieren drohen
schütze dein knie
mit einer decke
aus selbstschutz
damit du es nicht beugst
vor all den luftblasen
die sich als worte tarnen
© evelyne w.