Auf der Suche nach der Freiheit
II. Machtlosigkeit
II.1 – Wer braucht die Macht

Die Machtlosigkeit wird sehr oft mit Hilflosigkeit gleichgesetzt oder verwechselt.
Doch die Machtlosigkeit folgt ganz anderen Grundlagen.
Wie im ersten Teil beschrieben, wird uns die Hilflosigkeit anerzogen und wird durch die persönliche Entscheidungspflicht aufgehoben.

Die Machtlosigkeit wird uns nicht anerzogen, sondern erwächst aus dem Gefüge des Machtwesens, welches keineswegs anerzogen ist, jedoch als Bestandteil unserer Gesellschaft unwidersprochen anerkannt und dadurch auch immer wieder weiter übernommen wird.

Die Machtlosigkeit ist ein Produkt des Machtstrebens. Deshalb ist es wichtig, sich zuerst dem Machtwesen und dem damit verbundenen Machtstreben zuzuwenden.

 

II.1 – Wer braucht Macht?

 

macht II

 

Wie schon oft von mir, auch in anderen Artikeln erwähnt, ist der Mensch ein Zwitterwesen. Einerseits ein Herdenwesen, das sich jedoch nicht auf intuitive, instinktive oder rein emotionale Weise mit seiner Herde verbunden fühlen kann, sondern sich durch sein Bewusstsein als getrennt von dieser Herde wahrnimmt.
Andererseits kann er sich aber nur über seine Individualität in das Ganze der Schöpfung wieder einfügen, ist für die Qualität, die er einbringt, absolut selbst verantwortlich.

Deshalb ist die Individualität die wahre Grundlage für den Sinn des Lebens. Und nicht das Herdenwesen.

Und es ist wesensentsprechend, dass dieses Einzelwesen seine Menschlichkeit hegt und pflegt, um einerseits seinem Leben Sinn zu geben und andererseits das Bestmögliche zum Ganzen beizutragen.

Die Herde hat eine eigene Dynamik, für den Einzelnen ist sie nicht zuständig. Sie ist für das Überleben der Herde zuständig, kann also jederzeit einzelne Bestandteile opfern.
Der Einzelne wiederum kann die Dynamik der Herde nur gering beeinflussen.

Die Herde kann den Einzelnen verrecken lassen und wird trotzdem weiter bestehen.
Und wer sich umsieht, wird dies an dem Umgang mit den Flüchtlingen sehr gut nachvollziehen können.

Für den Einzelnen allerdings ist es wichtig, einen Weg IN die Herde zu suchen. Er benötigt die Verbindung mit der Herde, ohne sie ist er absolut schutzlos. Denn nicht nur die Herde kann ihn abwerfen, sondern auch die Welt!

Der dafür vom Universum (oder von Gott) geplante ideale Weg wäre natürlich die Liebe. Aber leider hat das Bewusstsein des Menschen ihn dazu verleitet, sich als Gottes Ebenbild zu fühlen und diese Anmaßung hat ihn vom Idealweg abgebracht. Er kreiert täglich neue, eigene Wege.

Und da er ein kleines ängstliches Armleuchterchen ist, versucht er sich stark zu machen, anstatt sein Bestes einzubringen. Dabei kann er sich gar nicht so stark machen, dass er die Herde beherrschen kann oder ihre Dynamik großartig verändert.

Er strebt also die Eingliederung mit seiner Herde nicht durch Liebe an, die die einzig mögliche und auch für ihn persönlich sinnbringende Vereinigung überhaupt ist. Er will Macht über andere andere ausüben, um Verbündete für seine Lebensweise zu finden, um sich vorgaukeln zu können, dass er nicht allein ist.

Man kann dies auch sehr leicht an den Machthabern erkennen. Die Gemeinschaft, also die Menschheit würde ohne Donald Trump sehr gut weiterexistieren können, aber Trump ohne die Gemeinschaft würde als das armselige Würschtel, das er tatsächlich ist, durch den Rost in den Kanal von Abrahams Wurschtkessel fallen können und dafür müsste nicht einmal der Deckel geöffnet werden.

Es gab schon so viele Machthaber und die Welt dreht sich immer noch und die Menschheit ist immer noch nicht ausgestorben. Obwohl so viele von ihnen schon sehr viele Menschen ermordet haben und es noch immer tun.
Vielleicht wird so einem Typen einmal ein Machtmittel in die Hand gespielt, das die Welt und die Menschheit mit ihr auslöscht. Das kann passieren. Aber so lange die Menschheit und ihre weltliche Grundlage besteht, kann auch ein Trump oder Erdogan locker aus der Herde entfernt werden, ohne dass in China oder sonstwo auch nur ein Sack Reis umfällt.

Man sieht also auf den ersten Blick sofort die Ungleichgewichtung der Macht.
Und auch die Richtung, auf die wir unser Augenmerk legen müssen, um an unsere Freiheit zu gelangen.

Wir müssen unser Augenmerk auf unsere persönliche Freiheit legen und nicht auf die Freiheit der Gesellschaft! Nach diesem Prinzip ergibt sich die Freiheit der Gesellschaft von selbst!
Aber wenn wir unser Augenmerk auf die Freiheit der Gesellschaft legen, sind wir selbst logischerweise unfrei.

In unserem Leben sind nun einmal wir das wichtigste. Wenn wir sterben, ist für uns die weltliche Existenz und somit das menschliche Leben zu Ende. Aber die Herde wird weiter existieren. Wenn wir also das Wohl der Herde über unser eigenes stellen, ergibt unser Leben keinen Sinn.

Das Verhängnis dabei ist, dass sich so viele Menschen diese Richtung gar nicht zu denken trauen. So viel Egoismus und wenn jeder so egoistisch ist, dann gibt es in ihren Augen keinen Zusammenhalt und kein Gemeinschaftswesen.

Doch das stimmt so nicht!
Egoismus ist das gesündeste für den Menschen. Doch müssen wir ihn von der Egozentrik unterscheiden, denn die wiederum ist das verhängnisvollste.

Denn zum Wohle des Einzelnen gehört es einfach, dass er nichts Trennendes zur Herde lebt. Also Hass oder Ausgrenzung haben da keinen Platz. Es KANN einem Menschen einfach nicht gutgehen, wenn er einen anderen verhungern oder ermorden lässt! Das entspricht nicht seiner Menschlichkeit.
Deshalb erzeugen diese Vorgänge Angst in ihm, die alles andere überlagert.

Da es sich um ein gemeinschaftliches Phänomen handelt, wird das meistens gar nicht wahrgenommen, die Ängste werden verdrängt und Rationalisierungen treten an ihre Stelle, die das alles als vollkommen normal erscheinen lassen.
Doch die Empathie ist ein wesentlicher Bestandteil des Menschsein. Nur leider meistens sehr verkümmert und muss deshalb auf irgendeine Weise kompensiert werden.

Parolen von Machthabern bieten dafür die besten Möglichkeiten an.

 

 

Fortsetzung folgt

2 Gedanken zu „Auf der Suche nach der Freiheit
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II.1 – Wer braucht die Macht“

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