die hand an der geige. fiedelt der bogen ein loch in die kehle. die saite schwingt nicht. sie reißt. dich nieder. wie das lamm unter den lefzen der wölfin. blutest du töne in meine haut. male die nie vernarben.
© evelyne w.
die hand an der geige. fiedelt der bogen ein loch in die kehle. die saite schwingt nicht. sie reißt. dich nieder. wie das lamm unter den lefzen der wölfin. blutest du töne in meine haut. male die nie vernarben.
© evelyne w.
in der schale wird sie es vor sich hertragen. ihr herz. oder was von ihm noch übrig. von ihm. ja, auch von ihm, der ihre finger an seine küsse band. der seine finger aber löste aus den unversponnenen fäden. die sie aus ihren augen drehte. sie wird es tragen. alles wird sie tragen. was ihr herz splitterte. und was sie daraus spann.
© evelyne w.
sage es mir. sage es mir. immer wieder. nein, schreie es gegen den wind. damit er es an meine lippen stürmt. lass einen namen aus der sonne fallen. einen namen. den du mir gibst. wenn dein schrei sich aus der tiefe bricht. gegen den wind. der salz in meine wunden treibt. die dieser augenblick verschließt. wo tränen zwischen glück und leid nicht unterscheiden.
© evelyne w.
der herbststurm
peitscht an meine ufer
kein damm
kein deich
kann ihn halten
die überschwemmung
meines herzens
überschreit
den wind
© evelyne w.
leis
ist das glück
weiß
ein wort
schwebt
rot
wir lachen
bunt
laut
© evelyne w.
vor meinem fenster
weitet sich ein hang
vor meinem fenster
weitet sich der see
gib mir die hand
und schau mit mir
an diesem hang
da rötet sich der wein
über dem see
da rötet sich der abend
gib mir die hand
und spür mit mir
die trunkenheit
die aus dem hang strömt
die trunkenheit
die aus dem see steigt
gib mir die hand
und trink mit mir
das glück
das unser herbst
uns schenkt
© evelyne w.
ich lege tage
auf deinen mund
die du mir
in die nächte küsst
evelyne w.
Bin eben über mein erstes selbstgebasteltes Video gestolpert.
Vielleicht mögt Ihr es heute ja auch noch …
und dort am hang
das muschellicht
schwappt um den rand
verletzungsgleich an meines
meeres burgen
strandgesandet fließen
minuten in die nacht
im sterngeflecht saugen
sich worte
an deiner lippen
schwarzgerötet tor
an dem die hagebutte
sich ein nest gebaut
aus der vergangenheit
die rosend sich verweitet
am dornenkuss
der deine hände netzt
zu blutend schatten die
im schutze meiner dunkelheit
mir schirmenfingernd
gleiten in die kiesel
die du streust
gefußt
geh ich dahin
getragen
auf dem weg
den ich erschlafe mir
in dir
© evelyne w.