Also ehrlich, mir geht diese ewige Nazikeule echt auf den Socken. Ich hab Verständnis dafür, wenn viele Leute sagen, was geht das mich an, das ist so lang her und bei den meisten war es sogar vor ihrer Geburt. Es ist auch wirklich unerheblich, finde ich. Denn – das IST VERGANGENHEIT!
Es geht um unsere GEGENWART, um die ZUKUNFT unserer Kinder.
Es ist wichtig, dass man den Lauf der Geschichte kennt, ein entsprechender Geschichtsunterricht ist höchst angebracht. Denn selbstverständlich kann man aus Erfahrung lernen.
Aber diese ewige Schwingerei ist einfach kontraproduktiv. Weil so viele Leute sich nicht in dieser Rolle sehen wollen und einfach drüberlesen, wenn schon wieder in diese Kerbe geschlagen wird.
Viel wesentlicher wäre es, die Menschen zu fragen, was für sie ihr Menschsein ausmacht? Wofür sie sich in ihrem Leben entscheiden: für Liebe oder Hass, für Miteinander oder Gegeneinander, für Humanität oder Verrohung, für Unterstützung oder Ausbeutung, für Unterdrückung oder Freiheit, für Hilfe oder Neid und Gier, für Mut oder Feigheit.
Und die zentrale Frage an den Menschen muss lauten:
Wofür bin ich? Wofür bist du? Für Leben oder Tod?
All diese Menschen, die in dieser Zeit so gegen Andere arbeiten, würden die meisten der Fragen mit dem positiven beantworten! Allerdings mit dem kleinen Zusatz ABER. Doch dort würde es unweigerlich in das nächste Gegensatzpaar führen, und irgendwann gäbe es keine Ausrede mehr.
Und vielleicht würde dann so Mancher erkennen, wie er sich selber in die Tasche lügt, wie er selber glaubt, dass er eh nur das Beste will und dabei vollkommen konträr zu seinen Vorstellungen und Wünschen denkt und agiert.
Aber mit dem ewigen Vorhalten der Taten der Vergangenheit, wird er sich immer aus der Zuweisung einer Gesamtschuld herauswinden wollen. Zu Recht! Es gibt keine kollektive Schuld!
Jeder trägt die Verantwortung für sich selbst und deshalb wäre es gut, wenn er sich die Fragen nach seiner Menschlichkeit beantworten würde, bevor er sich ebenfalls kollektiven Schuldzuweisungen anschließt.
Aus diesem Grund wäre es viel zielführender, sich und anderen immer wieder diese Fragen zu stellen, anstatt Antworten aus der Vergangenheit auf die Gegenwart projizieren zu wollen.
Dadurch wird lediglich die persönliche Identifikation untergraben, weil es zur Hauptauseinandersetzung wird, die Anschuldigungen abzuwehren.
Auf diese Weise wird dem Populismus Tür und Tor geöffnet.
PS: Mein Blog heißt ja filosofium – oder die Wichtigkeit des Seins. Und deshalb gibt es hier nicht nur Lyrik …