vernebelt

nebelsonne

 

der nebel
weht seine fahnen
über das land

breitet sie
über kahle reben

mein schritt gedämpft
auch das gekrächz der krähen
wie ferne sinfonien

manchmal blinzelt
die sonne bleich
erhellt das grau
zu mattem weiß

ich trinke
die milch der lüfte

lächelnd begrüße ich die schemen
die meinen weg nach hause
säumen

 

vernebelt

 

vor dem eiswein

 
in diesen tagen
bevor der winter
uns die farben nimmt
erscheint dein name
mir in roten lettern

er tropft von blättern
hüpft auf wegen
tanzt in den stürmen
die mich auf gipfel treiben
um in das land zu blicken

das golden sich
an ufer schmiegt
die perlenschimmernd
flimmern
am rande meines rufs

der aufsteigt
wie ein starenschwarm
von früchten
die an reben warten
auf des eisweins gunst

 

© evelyne w.