nach 100 tagen

 

die welt sieht anders aus
über den beckenrand geschaut

spürt sich anders an
schwerelos durch wasser gleitend

ihr geschrei
einerseits durch
plätschern, blubbern, glucksen
abgedämpft

andrerseits
vom lauten jubel
meiner wirbelsäule
übertönt

 

 

ich schwinge

 
in der schwingung meines ichs
will ich schwimmen
im strome der erkenntnis.
vom morgen zum abend. durch die nacht. hin
zum erwachen

in der schwingung meines ichs
will ich tanzen
durch die pforte der beschränkung.
von mir zu dir. mit dir. hinein
ins uns.

in der schwingung meines ichs
lasse ich mich fallen
weil ich weiß
dass du mich auffängst.
in deinem ich. in meinem du.
in unserem wir.

 

© evelyne w.