nach 100 tagen

 

die welt sieht anders aus
über den beckenrand geschaut

spürt sich anders an
schwerelos durch wasser gleitend

ihr geschrei
einerseits durch
plätschern, blubbern, glucksen
abgedämpft

andrerseits
vom lauten jubel
meiner wirbelsäule
übertönt

 

 

sommer im winter

auf einem fliegenden teppich
aus liebe
schwebe ich

über die wüsten des hasses
die schluchten der entzweiung
die meere der verzweiflung
die dschungel der unfreiheit

der warme wind
meines lebens
streichelt mein gesicht

lenkt mich
in die richtung
wo gott wohnt

die sonne
füllt meine augen mit licht
spült sommer
in mein offenes herz

in diesem winter
in dem so viele herzen
erfroren sind

nein, meine freiheit kriegt ihr nicht 2.0

an dem tag an dem sie versuchten mir meine freiheit zu nehmen gaben sie sie mir.
riesige säcke werfe ich ab. mit ballast. in denen jene zappeln dick verschnürt. von ihren ängsten und durch den hass den sie als überblick zu tarnen versuchen. um ihre unfähigkeit zu verschleiern. liebe in sich zu finden. im schulterschluss zu gehen. um leben zu fördern. die schuldige suchen wo es keine gibt. weil der feind nicht der nachbar ist. sondern die idee ihn zu vernichten.
da sitze ich inmitten meines friedens und danke gott. dass er für mich die spreu vom weizen trennt. mit dem ich brot backen kann. und keine brötchen essen muss in denen das gift gärt. das sie in ihre welt träufeln.
meine liebe trägt mich. zu ihnen. weil sie mich frei macht. mich um sie zu sorgen.