ein flattern
wie die fahne
am strand des lebens
als dein mund
mich an dich zog
und mir die ewigkeit
des meeres einhauchte
in deinen augen
ein sprühen
wie die gischt
auf der woge des glücks
© evelyne w.
© evelyne w.
Ja, ich schreibe noch immer an meinen Krimis.
Zwei habe ich schon. Bin also schon beim dritten.
Deshalb gibt es nicht viel von mir zu berichten.
Dazwischen mache ich hin und wieder eine Lesung.
Und bei der letzten wurde ein Mitschnitt gemacht und den will ich euch natürlich gerne zeigen.
Es kommt übrigens auch noch der 2. Teil!
Ich liebe es, bei der Offenen Bühne Burgenland aufzutreten.
Ich begebe mich dann quasi auf das Kleinkünstler-Territorium, also wieder einmal etwas ganz anderes.
Jeder der Teilnehmer kriegt 2x 10 Minuten und kann dort machen, was er will.
Meistens sind es Musiker und Kabarettisten.
Diesmal waren es nur Musiker und ich die einzige Frau dabei.
Aber es hat riesigen Spaß gemacht. Die jungen Kollegen haben mich irgendwie als Maskottchen herzlichst in ihrer Mitte aufgenommen und die Darbietungen waren wirklich vom Feinsten.
ganz tief drinnen
dieser funke
an winterstarren tagen
glüht er löcher
in das eis
durch welche
deine blicke
wärmen
© evelyne w.
als licht
aus deinen ritzen fiel
sah mein mund
deine worte
als er sie sprach
stob ein funke
aus deinem blick
© evelyne w.
wie ihr sicher schon gemerkt habt, schreiben ist derzeit nicht in erwähnenswerter form bestandteil meines alltags. aber ich habe wieder gebastelt.
da die besucher immer wieder blätter von der leine zupfen wollten – ich diese aber nur als gesamt“kunstwerk“ präsentieren möchte – habe ich nun eine kleine sammelmappe, mit einer auswahl von 20 texten, aufgelegt.
Lese-Leine-Loseblattausgabe
Limitierte Auflage
Format ca. A6
Gedruckt auf handgeschöpftem Bütten (wie ja auch die Texte auf der Leine selbst)
Mapperl signiert


ohne dich
sind worte heimatlos
kochen in wortsuppen
denen die würze fehlt
wiederkäuen sätze
zu einem brei
aus einerlei
und doch
schicke ich täglich
meine immer gleichen
zu dir
weil ich nur so
bei dir sein kann
© evelyne w.
wo gingst du hin
sohn des herrn
geboren mir
aus unbeflecktem schoß
doch übersät
vom schandmal
unseligen menschentums
vertränt hebt sich
der weg des schmerzes
aus dem auge
die schmach
grinst hämisch
mit dem schlangenkopf
es gibt
nur eine hoffnung:
auferstehung
in deinem unbeflecktem geist
© evelyne w.
ich will dein kreuz
mit dir tragen
ich will nicht johlend
an deinem weg stehen
auch wenn es angst ist
die den schulterschluss
zur menge sucht
und auch die scham
soll nicht mein auge
zu boden drücken
denn nur der mut der liebe
wird uns retten
vor dem untergang
in das nirvana
der feigheit und verleugnung
© evelyne w.
ich höre sie
all die worte
die du jetzt
nicht sagst
ich sehe sie
aufsteigen wie störche
mit schwerem flügelschlag
beginnen
um in den höhen
elegant zu gleiten
in ihrem nest
brüten und füttern
um großzuziehen
gedichte deines lebens
© evelyne w.
was hörst du dort?
mein flüsterndes
bei dir sein?
das summen
der tragflächen
unserer poesie?
ich fliege
mit dir
wohin die nacht
auch unser licht
steuern mag
© evelyne w.