niemand wird mich
zur täterin machen
und niemand
zur märtyrerin oder
zum opfer
und schon gar nicht die
die sich selbst
zum opfer machen
Kategorie: ° Lebensgedichte
ich bin so frei
ich pfeife
auf die parolen
der angst
tanze
auf dem maskenball
der regeln
singe
am offenen fenster
abgesperrter räume
lache
in den prasselnden regen
kurioser informationen
nein!
meine freiheit
kriegt ihr nicht.
mein leben lebt mich
mein leben
lebt mich
es schwimmt mich
in den wellen seines daseins
es tanzt mich
in der sonne seines glücks
es singt mich
in den liedern seiner liebe
es malt mich
in den farben seines herbstes
es trägt mich
über die äcker der erinnerung
es führt mich
an der hand seines mutes
es leitet mich
durch seine gassen des erkennens
es springt mich
über die schatten seiner zeit
an den grenzen der gehirne
an den grenzen
der gehirne
drängen sich parolen
im schulterschluss
ängste
krallen sich daran
untertänigster gehorsam
baut einbahnen
mit hohen schallschutzmauern
kein ton von außen
darf den widerhall
der eignen worte stören
und den singsang
der gemeinschaftschöre
die mit einlullenden
„gute nacht, welt“-liedern
die klagelieder leidender
und die grabesstille
in den hohlräumen der köpfe
übertönen
der luxus meines alters
täglich öffne ich die kassette
mit den schätzen an erfahrungen
wühle mit beiden händen
in den kleinodien der gegenwart
lasse erinnerungen
wie funkelnde juwelen
durch meine finger rieseln
ich schwimme
im warmen infinity-pool
meiner liebe zum dasein
den blick gerichtet auf
die landschaften der zufriedenheit
mein gelebtes märchen
heißt aschenbrödel
kindheit in not
alter in luxus
erbsenzähler, schmeichler
und parolenschleuderer
werfe ich in ihre töpfchen
und!
ich habe den prinzen geheiratet!
* * *
und solange wir nicht gestorben sind …
der traum kein leben
das leben ist kein traum
leben ist
wachheit
lebendigkeit
und liebe
stillhalten
und hass
machen dich leblos
träume
lassen dich schlafwandeln
auf den dächern
der unwirklichkeit
öffne die augen
schau auf deinen weg
und auf diejenigen
die dich erkennen
und begleiten
und gehe mit ihnen
auf ziele zu
nicht auf träume
infinity pool
nach einem jahr endlich wieder eine mini-auszeit genossen
getragen
ich trage den tag
auf offenen händen
in die das leben
seine gaben legt
ein wir
ich bin.
ein wir.
körper
geist
gefühl
liebe
mut
angst
inneres kind
erwachsene auf dem weg
alterslose mit ausblick
wüstenblume
tänzerin im sturm
schwebende am horizont
vielleicht
wärs richtiger
ein ich zu sein
aber
wir.
sind glücklich.
badetag
es küsst die sonne
mein gesicht
wasser umschmeichelt
meinen körper
fließend bewege ich mich
schmerzfrei
kinder lachen
bademeister pfeifen
der tag schenkt
freude pur
meine gedanken
springen vom trampolin
mitten ins glück
und baden mit mir
im bassin der liebe