Gedanken über . . . gegen und für

Heute hat mich eine Freundin auf ein tolles Video aufmerksam gemacht. Der Typ sprach mir wirklich total aus dem Herzen. Und auch aus dem Hirn …
Und er hat mir auch wieder einen besonderen Aspekt aufgezeigt, den ich so bisher noch nie definieren konnte, obwohl ich ja immer als erstes darauf aufmerksam gemacht werde, wenn ich sage, man soll nicht GEGEN etwas sein, sondern FÜR etwas.

jens corssen bei youtube

Weil man etwas nicht mag, heißt das noch lange nicht, dass man daGEGEN auftreten muss, sondern dass es einfach die „Suche der Wahrheit“ betrifft und man dann ja aktiv handeln kann.
Wenn man nur dagegen ist, bleibt man einer Veränderung nach wie vor passiv gegenüber. Weil man nur gegen das Symptom auftritt. Die Wurzel des Übels aber dadurch selber weiter nährt.

Für mich erscheint ein idealer Vorgang: Zu erkennen, was man nicht mag, dann zu sagen „ich mache/gehe da nicht mit!“ und einen anderen Weg zu wählen. Und nicht einfach nur abzuwehren, oder gar zurückzuschlagen.
Wie man leicht erkennen kann, liegt da wesentlich mehr Frieden drinnen als in „Wehr“ und „Schlag„.

Es geht also um verschiedene Bereiche.
Als erstes der Bereich, wo man erkennt, dass man da nicht daFÜR sein will und dann den Weg wählt, nicht daGEGEN aufzutreten, sondern FÜR die positive Alternative, die sich zwangsläufig aus der ewigen Dualität der Dinge ergibt.

Weil ich weiß, wie die Macht der Worte auf unser Unterbewusstsein einwirkt, erscheint es mir als alter Wortklauberin hier bereits wesentlich, schon gleich nicht das Wort „dagegen“ zu wählen, sondern von Haus aus zu sagen: da bin ich nicht daFÜR. Denn dann ergibt sich auch bereits der nächste Schritt von allein, weil sich sofort die Frage stellt: woFÜR bin denn ICH? Und dafür kann ich dann meine ganze Energie einsetzen.

Ich glaube, dass diese Definition nun vielleicht einige Missverständnisse in diesem Zusammenhang ausräumen kann. Hoffe es …

 

6 Gedanken zu „Gedanken über . . . gegen und für“

  1. ich finde Herrn Corssen und seine Ausführung ausgesprochen spannend
    vor allem, weil er bei sich anfängt, wenn es um Veränderung geht

    und ja, „nicht dafür“ ist das Gegenteil von „dafür“ – wenn man das nach den Gesetzen der Logik sieht
    so wie das Gegenteil von schwarz nicht weiß ist sondern „nicht-schwarz“ – was viel mehr Alternativen offen lässt

    lieben Gruß
    Uta

    1. dieses beispiel aus der logik, dass das gegenteil von schwarz nicht weiß ist, sondern nicht-schwarz gefällt mir ausnehmend gut in diesem zusammenhang. lässt es doch erkennen, dass ein bestandteil noch immer schwarz ist, wenn es nur das gegenteil ist.

      die ausführungen von herrn corssen könnten – bei aller mir angeborenen bescheidenheit – auch von mir sein, gell? auch ich sage doch immer, man kann die welt nicht verändern. man muss bei sich selbst anfangen, usw.
      ich gehe sogar noch etwas weiter, ich finde, der mensch kann sich auch selber nicht verändern. er kann sich nur entwickeln. er ist an seine konditionierungen gebunden und wird sie niemals auflösen können. und er ist immer er, also nicht veränderbar. aber er kann selbst die richtung wählen, in welche er sich entwickelt. welchen anteilen seiner persönlichkeit er mehr und welchen er weniger raum gibt.

      ich freue mich sehr über deine beiträge zu diesen themen. danke!
      ganz lieben gruß

  2. Liebe Lintschi!
    Herzlichen Dank für das hervorragende Video. Ich hatte
    es davor schon in der Sendung und in der Wiederholung
    gesehen und habe bedauert, keine Aufzeichnung davon machen zu können – siehe da: Lintschi hat sie mir geschenkt! Ich umarme Dich!
    Darüber, dass unsere Gedanken oft Hand in Hand gehen,
    haben wir schon gesprochen. Du hast mir schon viele
    freudige Momente verschafft. Es ist schön, dass es Dich
    gibt! Liebe Grüße aus dem Marchfeld,
    Edith

    1. liebe edith,

      danke! wie freue ich mich über deine worte!
      es ist schön, dass ich solche leser habe! dafür lohnt es sich, zu schreiben. so ist das 😉
      ich tu sehr wenig fernsehen, deshalb sah ich das nicht. und deshalb hat mir meine freundin diesen link geschickt.
      und uns beiden damit freude bereitet.
      ich wünsche dir einen schönen sonntag!
      liebe grüße vom neusiedlersee
      lintschi

  3. Was für ein weiser Mann. Danke Lintschi für das Video. Ein klein wenig erinnert er mich an eine Freundin, die unter anderem auch Verhaltenstherapie angeboten hat. Es ist unglaublich, was dieses
    woFÜR bin denn ICH? Und dafür kann ich dann meine ganze Energie einsetzen.
    bewirken kann.
    Das klingt zwar einfacher, als es ist, aber wenn man daran arbeitet und es wirklich umsetzt, dann funktioniert es wirklich und macht einem selbst rundherum zufrieden, aber das ist ja ohnehin auch Deine These, mit der Du garantiert Recht hast. Ich musste das allerdings vor vielen Jahren erst einmal erlernen und es mir auch heute immer wieder bewusst machen bzw. es aus diesem Bewusstsein holen, aber es wirkt tatsächlich und das erleichtert die Sichtweise und macht das Leben täglich lebenswert, was es unterm Strich ohnehin ist.

    Liebe Grüße
    Fini

    1. ach liebe fini,

      auch ich bin nicht so auf die welt gekommen.
      auch ich habe es erst lernen müssen. und zwar in der aufarbeitung einer krankheit.
      und – ich lerne noch immer. denn von allein funktioniert das noch immer nicht bei allem und jederzeit.
      aber es lohnt sich. und das IMMER!
      es hat mich nicht nur gesund gemacht, sondenr mir auch viel lebensqualität auf allen ebenen geschenkt, die ich als ewiges opfer und gegendenkerin niemals erreicht hätte.
      und bei dir ist es ja ähnlich …

      ganz viel liebes zu dir!

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