ein sonnenstrahl
zärtelt mir
ein sehnen
nach wärme
die im moment
mein inneres nur strömt
nach blütenaugen
die sich auf nacktheit räkeln
nach wisperndem versprechen
aus dem umarmung steigt
und die gewissheit wächst
es lenzt!
© evelyne w.
ein sonnenstrahl
zärtelt mir
ein sehnen
nach wärme
die im moment
mein inneres nur strömt
nach blütenaugen
die sich auf nacktheit räkeln
nach wisperndem versprechen
aus dem umarmung steigt
und die gewissheit wächst
es lenzt!
© evelyne w.
der frühling
trägt ein seltsames gewand
in diesem jahr
nicht unter weißen
blütendecken
räkelt sich sein leib
die schneedecke
ist es
die seine nacktheit
hüllt in sehnendes
verharren
und doch
es ist nur draußen so
hier drinnen ist es warm
und blüht
die liebe
die das herbsterleben
uns
auch im frühling
schenkt
© evelyne w.
wenn die tautropfen
zur sonne streben
silberne liebesnetze weben
und die synapsen japsen
in die liebeshöhle tapsen
der rosenblätter trock’ner duft
in meinem herzen ruft
nach dir
bin ich
wohl lesbar hirnverklebt
aber herrlich übermütig
© evelyne w.
und wirst du wieder kommen
auch wenn der tag sich heut
aus deinem blut erhebt
werd ich dich finden
an den orten die du gibst
wo ich die freiheit in mir trage
die du mir heute blutest
zu deinem kreuze will ich kriechen
wo mit dem schweiße deines daseins
du den staub so tränkst
dass aus ihm blumen treiben
die tief aus mir
mich aufrichten
und sich die tage dann
aus deiner liebe falten
© evelyne w.
es trägt die zeit
das kreuz
beugt sich unter
seiner last
stürzt in den schlamm
aus sand und blut
der wunden
die jene
der erde schlugen
die sie geißeln
mit der unverfrorenheit
obszöner schreie
nach der macht
ein opferfest
bricht an mit
tanz auf kahlen hügeln
johlender menge
im gelichterkleid
wird sich das grab
auch diesmal leeren
die menschheit
wie oft noch
zu erretten?
© evelyne w.
ich möchte
in die tage greifen
mit beiden händen
leben holen
aus der schöpfung
die mit so viel kraft und liebe
dem bösen widersteht
ich möchte
aus den nächten schöpfen
mit beiden händen
frieden geben
den ich im schutze
deiner achseln
schlummernd mir erträume
© evelyne w.
worte dösen
in meinem kopf
in meinem herz
schlagen sie purzelbäume
kollern aus meinem mund
als küsse
stumme liebe
hat ihren eigenen reiz
© evelyne w.
es ist dein leben
das meine tage küsst
und meine nächte knüpft
in das blaue band
geborgenheit
mir deine wärme
in den rücken gießt
die mir
in herz und augen steigt
um mir den alltag
zu erlieben
© evelyne w.
er kömmt! er kömmt!
ich kann ihn riechen
rieche den duft aufbrechender erde
höre die säfte rauschen in den ästen
spüre der wurzeln fruchtbarkeitstanz
und sehe knospen zur entfaltung drängen
das lied der verheißung singt
beschwörende bilder flutender üppigkeit
die sich zum bad der seligkeit ergießen
er kömmt! er kömmt!
er ist schon da!
er klopft schon an die seelentüren
der frühling.
© evelyne w.