Schlagwort: verse
unter deinem bogen
spannst deinen bogen
der verführung
lockst mich an gatter
um die sich rosen ranken
ihr dornenschutz reizt
meine knospen
mit früchten köderst du
aus nachbars garten
mit weinen aus den kelchen
deines leibs
streust würzigen samen
über das brot
mit dem du
meinen hunger stillst
© evelyne w.
gewissheit
in der gewissheit
dämmerstunde
blase ich silben
aus meinem mund
auf deinen
sie platzen
in deinem atem
feuchten deinen schlund
zur gier
nach dem
was hinter meinen worten
schwelt
wie der gewissheit
nacht
© evelyne w.
wie hände sind wir
wie hände sind wir
du und ich
die einander finden
vor dem herzen
um das des anderen
zu tragen weit
in diese zeit
die vor dem uns
nicht war
© evelyne w.
im heute
im heute liegt
das blau über mir
nach dem grau des gestern
füllen sich meine augen
mit wegen
die aus dem nass führen
aus dem nass des regens
aus dem nass
das mir die blicke trübte
auf das morgen
wo die vergangenheit
die macht nicht
spüren lassen kann
dein zarter handhauch
löst die dunklen illusionen
von den nebelwänden
nur im gestern liegt
vergänglichkeit
© evelyne w.
allerseelen
aller seelen
liebe möchte ich
aufrufen
ihr schweben
über den blumen
abzusenken
in gräber
wo jene
nicht zur ruhe kommen
welche im leben
die liebe
nicht erkannten
© evelyne w.
vulkan des lebens
zu schauen
in die krater
des erträglich gemachten
bedeutet auch
die aufforderung
zum aufrichten
zur freiheit hin
die sich über
den nebeln wölbt
ins endlos
© evelyne w.
casablanca
tränen fallen
auf meinen flugschein
nach casablanca
das abendrot
verschwimmt in
violetten wolken
und in ricks bar
reicht mir
ein fremder mann
feuer
© evelyne w.