zwei kerzen
erzählen
wärme
der blick
nach frieden
breitet sich
in unsere augen
weihnachtslieder
singen auf
unserer haut
und ein engel
geht durch den raum
© evelyne w.
Wo ist die Weihnacht zu Hause?
Dort wo es das Christkind gibt?
In den Ländern wo Christus lehrt
wie man die Menschen liebt?
Doch die Menschen aus seiner Geburt
ein Fest der Konsumwut gestalten?
Oder sich selbstgerecht
für das Zünglein der Weltwaage halten?
Oder in den Gräben der Angst
des Leids und der bitteren Not
ohne Lamettaglanz
von des Weihnachtsmanns Kindern bedroht?
Nein, nicht hier und nicht dort.
Die Heimat der Weihnacht ist an dem Ort
wo auch immer die Geburt der Liebe geschieht.
So dem Hass und der Angst
jede Macht entzieht.
Deshalb ist die Weihnacht zu Hause in mir
und ich bitte dich:
Gib ihr auch Heimat in dir!
Lass in Demut uns unseren Frieden leben
Den wir an die Welt
nur so
weitergeben
© evelyne w.
Alle Jahre wieder …
öffne ich im Advent meinen Weihnachtslesungspodcast.
Wenn Ihr Freude an weihnachtlichen Texten habt,
dann lade ich Euch herzlichst ein,
Euch von mir vorlesen zu lassen.
Und ich erfülle auch gerne Vorlesewünsche.
Wer einen bestimmten Text vorgelesen haben will,
kann sich einfach bei mir melden.
Und das Lintschi-Christkind
kommt auf seiner Stimme angeflogen.
Ich wünsche uns allen eine liebevolle Weihnachtszeit!
Vielleicht ist es Frust. Vielleicht …
Aber ich glaube es nicht, denn ich gehöre nicht zu den Frustanfälligen. Aber ich gehöre zu denen, die sich Gedanken über Kommunikation machen. Ich motiviere mich dafür immer aus mir, wie möglicherweise bekannt. Schaue erst in zweiter Linie darauf, was die Anderen machen.
Doch irgendwann schau ich dann doch darauf …
Ich bin ein Weihnachtsmensch. Allerdings jenseits der gängigen Modelle. Ich sehe den Sinn der Weihnacht in der Bewusstmachung der Liebesfähigkeit der Menschen. Und diese Liebesfähigkeit drückt sich für mich nicht in Konsum und Dekoration aus.
In unserem Haushalt gibt es auch schon seit Jahren keine Güter-Geschenke mehr.
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wenn sterne fallen
aus dunkler nacht
um wege zu erleuchten
und sich die wärme
weiß und weich
über das land breitet
wenn aus den glocken
der jubel läutet
ihn zu erhören
und in den lüften
die botschaft weht
die uns befreit
wenn sich der himmel öffnet
um uns zu zeigen
gottes angesicht
dann hat das lächeln
der weihnacht
uns erreicht
© evelyne w.
Weihnachtsstimmungsvolle Tage liegen hinter mir. Natürlich genieße ich es, vor großem Publikum zu lesen. Auch meine Weihnachtslesungen. Und ich konnte damit immer Andere und mich in Weihnachtsstimmung bringen. Aber kein Vergleich zu diesen wunderschönen Lesungen im kleinen Rahmen, die ich seit einigen Jahren mache.
Da tritt man als Autor nicht einfach auf, signiert nach der Lesung ein paar Bücher und die Hörer tauchen wieder in der Anonymität unter und ihre Weihnachtsgestimmtheit endet in der Garderobe. Und auch die eigene …
Bei einer Wohnzimmerlesung nimmt man sich Zeit. Alle nehmen sich Zeit.
Die GastgeberInnen bereiten etwas vor. Und bei allen meinen Lesungen haben sie sich viel Mühe gegeben. Wohnzimmer wurden geschmückt und Tische wunderschön gedeckt. Es wurden weihnachtliche Schmankerl, oft auch Selbstgebackenes serviert, Kaffee, Punsch oder Glühwein bereitet.
Ich nehme mir Zeit. Ich weiß, so eine Zusammenkunft dauert meistens sehr lange. Zwei Lesungen an einem Tag, wie früher manchmal, wären niemals möglich.
Genau dieses Zeitnehmen schreibe ich ja ganz groß auf mein Weihnachtsbanner. Zeit für Besinnung, Zeit für Menschen, das macht die Qualität einer richtig schönen Vorweihnachtszeit.
Und die Gäste und Hörer nehmen sich Zeit.
Bei meiner letzten Lesung sagte eine Dame so treffend: Wissen Sie, wir würden uns zu Hause nicht die Zeit nehmen. Uns hinsetzen, in einem Buch diese berührenden Texte lesen, ihnen inwendig nachlauschen und uns darüber austauschen. Selbst wenn unsere Runde sich zu einem netten Adventplausch zusammengefunden hätte, wir hätten alles Mögliche aus unserem Alltag besprochen, wahrscheinlich über unseren Stress in der Vorweihnachtszeit gehadert, einzig die Dekoration und die Hintergrundmusik wären anders gewesen als sonst.
Auf diese Weise aber haben wir einen vorweihnachtlichen Abend erlebt, wie seit Jahren nicht mehr.
Wir haben wirklich innegehalten, in dem, was wir sonst immer tun …
Genau aus diesem Grund mache ich diese Lesungen so gerne. Denn genauso geht es mir ja auch dabei.
Und ich gehöre zu den glücklichen Menschen, die sich alle Jahre wieder so richtig auf die Weihnachtszeit freuen können, weil es mir einerseits gelungen ist, den Weihnachtsstress aus meinem Leben fernzuhalten, indem ich alles, was mir persönlich nicht weihnachtlich erscheint, einfach nicht mitmache. Aber auch, weil ich nicht nur weihnachtliche Texte verfasse, sondern sie mir stimmungsvolle Zusammenkünfte mit anderen Menschen bringen.
Versucht es einmal! Ladet euch ein paar liebe Leute an und macht eine Lesung, bevor ihr euch dem guten Essen und Trinken hingebt. Wenn ihr keinen Autor an der Hand habt, dann versucht es einfach selbst. Ihr werdet sehen, wieviel Stimmung das bringt.
Wenn ihr allerdings im Südosten von Österreich wohnt, könnt ihr gerne auch mich einladen. Nächstes Jahr …