ein schritt
ein sprung
gehüpft
gerutscht
getanzt
und
angelangt
im neuen jahr
rasend. muss sie sein
die liebe. rasend.
sie muss dir die haut
herunter reißen und
das fleisch verbrennen
dir den atem schnüren
und als schrei von deinen
lippen bluten.
still. muss sie sein
die liebe. ganz still.
sie muss dir balsam auf alle
deine wunden legen und die
hitze der lust zur wärme kühlen
dir den atem des lebens einhauchen
und das blut von deinen
lippen küssen.
die liebe. muss sie sein
die liebe. die liebe.
© evelyne w.
„für jan p.“, acryl auf karton, 30×40
© evelyne w.
dann weht der wind
aus einer anderen richtung
sahst mich nie gern
und wenn
mit augen
die vom sand verklebt
der von den klippen
deiner strände wehte
dein bild von mir
verzerrt
von der subtilen macht
nach der du gerne strebst
und dann der schritt
des schnitters
der mein feld zertrat
nun weht der wind
aus einer anderen richtung
doch noch so laute tränen
aus schock
geborener reue
verwehen ungehört
auf meinem grab
© evelyne w.
dann liebte ich
den morgen
der über deinem scheitel
aufstieg
liebte den mittag
den dein mund
zerbiss
und dann den abend
dämmern
in deinen augen
liebte die nacht
die deinem schoß
entströmt
dann liebe ich
den morgen
der über deinem scheitel
aufsteigt
© evelyne w.
die depression
schluckt ihre worte
worteschluck depression
depression schluckworte
wortedepression schluck
schluckdepression
worte
verstummt.
Mir alles geben
Und dann
Mich
Dir geben
Nicht
Dir alles geben
Und dann
Leer
Neben dir stehen