In der Umarmung des Vergessens XV.

 

Die einzige Antwort

Ich fühle mich. Hilflos. Ich kann sie nicht beaufsichtigen. Nicht einsperren.
Nicht beschützen. Vor sich selbst. Vor all dem, das sie nicht mehr weiß.
Die Hilflosigkeit zerrt. An meiner Geduld. Mit ihr.

Sie beugt sich nicht mehr. Geht ihren Weg.
Unbeeindruckt. Vom Gebot. Von jeder Bitte. Unbeeindruckt von Gefahr.

Warum? Hört sie denn nicht? Sieht sie denn nicht? Tut sie denn nicht?
Doch Warum ist keine Frage. Die man an diese Krankheit stellen kann.
Und die einzige Antwort ist: Die Umarmung des Vergessens.

 

2 Gedanken zu „In der Umarmung des Vergessens XV.“

  1. Das hast du gut in Worte verpackt. Sie sind tatsächlich umarmt, eingehüllt im Vergessen.
    Man möchte meinen, dass es eine glücklichere Welt ist und doch scheint sie es nicht zu sein, sonst würden ihre Ängste auch verschwunden sein. Auch darauf erhält man keine Antwort. Die Umarmung des Vergessens schließt auch diese ein.
    Danke Lintschi für die Zeilen.
    Lg
    Fini

  2. ja, es kommt natürlich darauf an, wie ihr vorheriges leben verlaufen ist.
    welche angst ihr leben überschattet hat. die bringen sie damit wohl auch nicht los.

    die demenz selber ist nicht so die tragik, sondern die oft damit einhergehende depression und angst.diese sind aber nicht unbedingter bestandteil jeder demenz …

    auch heute lieben gruß zu dir!

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