3 Gedanken zu „verstummt“

  1. die worte sind wohl nur äußerlich vertummt. die depression schluckt sie.
    nach innen. trägt nichts mehr nach außen. artikulation unmöglich.
    zumindest mit worten.

    und doch zeigen gesten auch, was ein mensch sagen möchte.
    ich bin sehr berührt von diesem text.

    lg, petra

  2. das furchtbare an einer depression ist, glaube ich, dass die worte auch innen verstummt sind.
    dass dieser mensch sich selber nichts mehr zu sagen hat und auch keine ansprüche an sich und sein leben stellt … oftmals ist eine reine triebabfolge die einzige möglichkeit, das dasein zu erhalten.
    da muss man als außenstehender schon wirklich sehr genau schauen (können).

    danke, liebe petra, für die auseinandersetzung mit meinem textlein!

  3. Wenn das Wort verstummt, verstummen auch alle Gedanken an das Leben selbst, während dieses wie ein Film an den Betroffenen vorbei zieht, an dem er die eigene Teilnahme gar nicht mehr wissend wahrnimmt/wahrnehmen kann.
    Ob es sich um eine reaktive Depression oder einer anderen Form von Depression handelt. Jene Menschen, die nie davon betroffen waren, dürfen sich glücklich schätzen. Es gibt zwar schon viele Einrichtungen, (ärztliche und psychotherapeutische) die gezielte Hilfestellungen leisten, aber das schlimme daran ist, wenn die Worte erst einmal so verstummt sind, dann sind zumeist auch alle anderen Sensoren/Antennen nach außen verstummt. Aus meiner Praxiszeit erinnere ich mich, dass es mir trotzdem leichter fiel, Zugang zu Menschen mit Depressionen zu verschaffen, als zu jenen, die ihre Form der Depression in Aggression umgepolt/bzw. sich der Befindungszustand als Aggression geäußert hat.
    Danke Lintschi für die Zeilen.
    LG
    Fini

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