nachtweg

 
und dort am hang
das muschellicht
schwappt um den rand
verletzungsgleich an meines
meeres burgen

strandgesandet fließen
minuten in die nacht
im sterngeflecht saugen
sich worte
an deiner lippen
schwarzgerötet tor

an dem die hagebutte
sich ein nest gebaut
aus der vergangenheit
die rosend sich verweitet
am dornenkuss
der deine hände netzt

zu blutend schatten die
im schutze meiner dunkelheit
mir schirmenfingernd
gleiten in die kiesel
die du streust

gefußt
geh ich dahin
getragen
auf dem weg
den ich erschlafe mir
in dir

© evelyne w.

nachtweg - audio

 

 

2 Gedanken zu „nachtweg“

  1. ui, das ist schwer, schwer von der Stimmung und (für mich) auch schwer zu verstehen
    ein Spürgedicht, eines, bei dem ich die Worte nicht deuten muss, um die Atmosphäre zu ahnen
    die Nacht birgt hier einiges an Gespenstern, scheint mir, aber das Licht kommt

    lieben Gruß
    Uta

    1. ja, du weißt ja, ich mag spürgedichte.
      und die dürfen dann ruhig ein bisschen mystisch sein, oder mit metaphern gespickt.
      denn so spürt man sie am besten.

      danke und lg
      lintschi

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