weihnachtsgeschenk

 
nichts hast du mir gekauft nichts
für mich gefunden in all
den einkaufsstraßen dieser welt
und schenktest mir zerbrochenes
mühsam nur gekittet zerschnittenes
leuchtend noch vernarbt verbranntes
aus der asche gegraben verlorenes

endlich doch gefunden unter dem baum
der liebe nackt und ungeschmückt da lag
dein herz und deine blicke umfingen meines
alt hergebrachtes war für uns das schönste
weihnachtsgeschenk

 

© evelyne w.

 

 

16 Gedanken zu „weihnachtsgeschenk“

  1. das, liebe Evelyne, ist ein wunderschönes Gedicht zum Jahresausklang.
    Wie gut kann ich Deine Worte nachvollziehen – dieses nachdenkliche Frohsein über die gemeinsame Zeit , auch der Stolz über Gekittetes.
    Schau her, denke ich oft, schau her, was wir geschafft haben.
    Ich grüße Dich herzlich
    Barbara

    1. ach liebe barbara,

      genau so! wir sagen das auch oft. und sind dann stolz darauf.
      arm sind die menschen, die aus ihren erfahrungen nichts lernen konnten. wir haben etwas daraus geschaffen. etwas unglaublich schönes.

      ich grüße dich ganz herzlich
      und wünsche dir ein liebevolles neues jahr!
      lintschi

  2. Zitat von Lintschi:
    arm sind die menschen, die aus ihren erfahrungen nichts lernen konnten.
    Das sind die Suchenden, die Herumirrenden in den großen Einkaufsparadiesen bis zur letzten Stunde vor Ladenschluss und doch nicht „DAS“ finden. Der Konsumwahn/zwang hat sie voll im Griff.
    Es fehlt diese Erkenntnis, aber vielleicht entdecken sie diese noch und richten ihren Blick noch auf das wesentliche, die Zusammengehörigkeit. Auf das, was man gemeinsam geschaffen, genossen und auch miteinander bewältigt hat.

    Wunderschön ist Dein Gedicht. Vielen Dank
    und liebe Grüße
    Fini

    1. viele menschen glauben halt, sie können leere mit etwas füllen, das man kaufen kann. oder die liebe ist eine handelsware. das ist kein wunder, leben wir doch im konsumzeitalter. aber leid tun sie mir alle.
      doch wie sagt die alte lintschi immer: nur selber lieben bringt liebe …

      auch zu dir liebe grüße
      lintschi

    1. aha … scheinbar nicht, wenn ich nicht geantwortet habe, lieber karl!
      seltsam, im augenblick habe ich das gefühl, dass es wieder funzt.
      schickst dus mir bitte ans bnet. das hat mit deiner adresse hoffentlich keinen knopf …

      und danke! natürlich auch euch alles gute!

      lg lintschi

  3. Dem Himmel sei Dank! Der Regalweihnachtszirkus ist fast vorbei.
    Und zum halben Preis verschwindet auch der Rest.
    Hoffentlich lassen sich die Osterhasen noch bis Ende Januar Zeit!
    Vielleicht erkennen wir bis dahin Yoshua Bell auf dem Weg zur U-Bahn?

    Herzliche Grüße, liebe Evelyne!
    Michael

    1. ach weißt du, lieber michael,

      ich beschäftige mich am liebsten mit „meiner“ weihnacht. und denke nicht mehr so viel nach, wie andere leute das machen. ich habe heuer einmal – wenn auch in ganz anderem zusammenhang – darüber geschrieben, wie es uns selber negativ programmiert, wenn wir unsere gedanken auf das negative an und in den anderen richten.. ich weiß also um die dynamik von schreibtischtaten. dass wir selber dann auch nichts zur lösung beitragen, weil wir es ebenfalls in die welt tragen.auch wenn das dann so grundgescheit und durchblickend klingt.

      immer wieder schreibe ich hier auf diesem blog , das es sinnlos ist, auf andere zu zeigen. man kann die welt nur verändern, wenn man selber etwas anders macht.

      natürlich bin ich in der lage, nicht mehr im berufsleben zu stehen und kann deshalb dem weihnachtsinfarkt besser ausweichen. aber auch das ist nicht selbstverständlich, wie ich in meinem umkreis sehe. aber mir/uns gelingt es jedes jahr besser. wir lassen unsere rituale nicht von denen unserer umwelt über gebühr beeinflussen.

      und deshalb würde ich es gerne zur nachahmung anregen.ich propagiere nicht die kritiklosigkeit! sondern die kritik an dem, was uns nicht gefällt, können wir nur dafür verwenden, selber etwas an unserem leben zu ändern. nachdenklichkeit sollte immer diesen schlusspunkt haben.

      die weihnacht in sich selber suchen, dann kann sie von den anderen nicht zerstört werden …

      ich wünsche dir noch einmal, auch auf diesem wege
      ein friedliches neues jahr!

      lieben gruß
      lintschi

      1. Deine Worte könnte ich unterschreiben, liebe Evelyne.
        An einem anderen Ort, in einer anderen Zeit hab ich noch erlebt, dass man für Christbaumkerzen in der Schlange stehen musste (wollte) – sofern es überhaupt welche gab.
        Und wenn man welche erwerben konnte – nein, „dann konnte Weihnachten nicht mehr zerstört werden“. Bitte betrachte diesen Satz nur symbolisch, denn das Licht hat eigentlich eine andere Quelle. So wie Du es sagst.

        Ja. Ein schönes Jahr 2014 wünsche ich Dir auch, liebe Evelyne!
        Liebe Grüße,
        Michael

        1. ich weiß, dass wir einander verstehen, michael! und ich freue mich darüber.
          licht, wärme und auch weihnachten sind nicht von äußeren bedingungen abhängig!
          es sind schon menschen in wärme eingebettet erfroren …

          noch einmal liebe grüße
          lintschi

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